Bildungstheorie - Bücher:
Inhalt: Die Beiträge
zum 17. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
befassen sich mit den Veränderungen, die die Gesellschaften an der
Jahrtausendschwelle erleben. Tiefgreifende kulturelle, sozio-ökonomische,
technische und ökologische Umbrüche haben Konsequenzen für Erziehung
und Bildung. Die Analyse dieser Prozesse und die möglichen Beiträge der
Erziehungswissenschaft zu ihrer Bewältigung stehen im Mittelpunkt des
Buches. Beiträge: Ingrid Gogolin Grenzüberschreitung.
Bedingung pädagogischen Handelns in Übergangsgesellschaften. Beitrag zur Eröffnung
des 17. Kongresses der ME, Göttingen 2000. Neville Alexander: Innovation and Inertia: South African Education After
Apartheid Karl Heinz Gruber: Die
OECD - Anatomie eines ,global player' Dieter Kirchhöfer: Veränderungen
in den alltäglichen Lebensführungen ostdeutscher Kinder - eine Kritik
des Transformationsparadigmas Marianne Krüger-Potratz:
Tradition und Transformation - ein historischer Blick auf den Umgang mit
Pluralität Meredith Watts:
Jugendkulturelle Eigenwelten in der postindustriellen Gesellschaft Beiträge aus Symposien: Sibylle Beetz, Fritz
Bohnsack, Maria Fölling-Albers, Renate Girmes, Werner Habel, Heinz-Günter
Holtappels, Joachim Kahlert, Fritz- Ulrich Kolbe, Wolfgang Royl, Jochen
Wissinger: Sozialer Wandel und Konsequenzen für Schule, Unterricht und
Lehrberuf - Bilanz und Perspektiven (Symposium:
„Sozialer Wandel: Konsequenzen für Schulen, Unterricht und Lehrberuf -
Bilanz und Perspektiven") Andreas Gruschka: Die
Zukunft der Kritik als Zukunft ohne Kritik?
(Symposium: „Entlassen wir die Schulen und Hochschulen in die
Freiheit") Margret Kraul und
Winfried Marotzki: Biographische Zugänge
zu Wandlungsprozessen in Übergangsgesellschaften (Symposium: „Biographische Zugänge zu Wandlungsprozessen
in Übergangsgesellschaften") Edna Lomsky-Feder:
"Homebread Masculinity" resists the Local Model of Manhood:
Russian-Jewish Immigrants confront Israeli Masculinity
(Symposium: „Zwischenwelten - Geschlechterkulturen und
Geschlechterbildung in Übergangsgesellschaften") Gisela Miller-Kipp:
Fortschritt und Rückschritt, Irrwege und Hoffnungen - Erziehung und
Bildung im historischen Umbruch (Symposium:
„Fortschritt und Rückschritt, Irrwege und Hoffnungen - Erziehung und
Bildung im historischen Umbruch") Horst W. Opaschowski: Übergang
- wohin? Zukunftsforschung zwischen Vorsorge und Vorausschau (Symposium: „Übergang - wohin? - Freizeit, Sport und
Bildung am Ende der Industriegesellschaft") Rainer Treptow und Karl
Neumann: Passage, Bildung und
Transformation. Lebensgeschichtliche, institutionelle und globale Übergänge
als Herausforderung für die Sozialpädagogik"
(Symposium: „Passage, Bildung, Transformation
Lebensgeschichtliche und institutionelle Übergänge im
Globalisierungsprozess als Herausforderung die Sozialpädagogik") Norbert Wenning: Erziehungswissenschaftliche
Innovationsdiskurse in Transformationsgesellschaften (Symposium: „Erziehungswissenschaftliche
Innovationsdiskurse in Transformationsgesellschaften - Lernorte,
Lehrsprachen, pädagogische Konzepte") Jürgen Wittpoth:
Erwachsenenbildung im Horizont konkurrierender Zeitdiagnosen
(Symposium: „Erwachsenenbildung im Horizont konkurrierender
Zeitdiagnosen") Ballauff, Theodor: Pädagogik als Bildungslehre. Hohengehren 2000 Verlagstext: Die Pädagogik als
Bildungslehre ist die letzte zusammenfassende Darstellung der
Bildungstheorie, zu der Theodor Ballauff (1911-1995) auf seinem langen und
weitverzweigten Denkweg gelangt ist. Sie setzt ein mit einer Kritik der
anthropologischen, der sozialisationstheoretischen und der ethischen Begründungen
der Pädagogik. Die Vorstellung von „Bildung" als
„Selbstverwirklichung" wird radikal infrage gestellt. Ballauff
stellt ihr den Gedanken freier Pädagogik der ,kosmischen
Verantwortung" entgegen, entwickelt ihre Maßgaben und Maßnahmen und
verteidigt sie gegen Einsprüche. Der vorliegenden dritten Auflage liegt
eine erheblich erweiterte Fassung des Werks aus dem Nachlaß von Theodor
Ballauff zugrunde. Inhalt Zur Einführung Aus dem Vorwort zur
ersten Auflage 1 Die Grundfragen der Pädagogik
und ihre Systematik 2 Die anthropologischen
Begründungen der Erziehung und
ihre Kritik 2.1 Die
Defizienztheorie 2.2 Die
Abundanztheorie 2.3 Kritik
der anthropologischen Theorien 3 Die
sozialisationstheoretische Begründung 3.1 Kennzeichen der Sozialisation 3.2 Die Identitätstheorie 3.3 Zur Kritik der sozialisationstheoretischen Begründung
3.3.1 Das Unbehagen an der Sozialisation 3.3.2 Die Beruhigung bei der Sozialisation
3.3.3 Die Mächtigkeit der Sozialisation
3.3.4 Der universale Interpretationsprozeß
3.3.5 Die Konstitution der Bildung 4 Die ethische Begründung 5 Die antithetische Konstitution einer modernen Bildungstheorie 5.1 Die Kritik an der Grundstruktur der Bildung 5.1.1 Bildung als Selbstsuche . 5.1.2 Die menschliche Fundamentalideologie 5.1.3 Die ethische Selbstrechtfertigungslehre 5.1..4 Die Willentlichkeit 5.1.5 Das „Selbst" 5.2 Die Lehre von der menschlichen Verkehrtheit 5.2.1 Antworten auf
die Frage nach dem Ursprung der Verkehrung 5.2.2 Die Begründung der
Bildung 6 Das Maßgabenproblem 6.1 Maßgaben anstelle von Maßstäben, Werten und Normen 6.2 Einzelne Maßgaben 6.3 Die
kosmische Verantwortung 7 Das antithetische
Bildungskonzept 7.1 Die Selbstlosigkeit 7.1.1 Zur Geschichte der Selbstlosigkeit 7.1.2 Das monachische Ideal 7.1.3 Die mystische Tradition 7.1.4 Die häretische Bildung 7.1.5 Die antithetischen christlichen Konzeptionen 7.1.5.1 Die radikale Theorie der Selbstlosigkeit bei den Oratorianen 7.1.5.2 Die pietistische Erziehung [7.1.6 Nachchristliche Konzepte] 7.1.7 Inanspruchnahme und Entsprechung 7.2 Kennzeichen einer Bildung heute 7.2.1 Freigabe und Emanzipation 7.2.2 Universalität und Wissen 7.2.3 Partizipation 7.2.4 Vollbringende Einsicht 7.2.5 Die Sicht der Dinge in ihrer Unsagbarkeit 7.2.6 Befähigung und Zuständigkeit 7.2.7 Der Umweg über das Denken 7.2.8 Umschreibungen von Bildung 7.3 Einwände und Diskussion 7.3.1
Wahrheitssuche und -findung 7.3.1.1 Die Unerfindlichkeit der Wahrheit
7.3.1.2 Die Rücksichtslosigkeit der Wahrheit 7.3.1.3 Verkehrungen der
Wahrheit 7.3.2 Der Weg durch die Unwahrheit
7.3.3 Bildung der Menschheit zur Menschlichkeit
7.3.4 Zur Kritik an der Anthropologie 8 Mögliche pädagogische
Maßnahmen 8.1 Kommunikative Maßnahmen
8.2 Praktische Maßnahmen 8.3
Eutaktische Maßnahmen 9 Grenzen der pädagogischen
Differenzierungen 9.1 Die Stellung der pädagogischen
Problematik inmitten konstante traditioneller Interpretationsradikale 9.1.1 Die Prädestinationslehre, 9.1.2 Die „Freiheitslehre" und das Autonomie-Postulat - die Willenstradition, 9.1.3 Die Tradition des Selbst-Konzepts und die Selbstlosigkeit 9.1.4 Das „soteriologische Programm" 9.2 Die unmittelbaren Begrenzungen 9.3 Die biographische Adäquationslehre 10 Bildung im Alter Bildung. Die Menschen stärken, die Sachen klären.
Seelze 1988 Böttcher, Wolfgang; Eibeck, Bernhard (Hg.):
Vorrang für Bildung. Analysen
und Perspektiven für eine neue Reformbewegung. Weinheim 1995
Klappentext:
Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht das Basisgut Bildung durch den Abbau
von Bildungsmöglichkeiten in immer mehr Bereichen bedroht. Die
"Initiative Bildung" ist Selbstverpflichtung und Einladung
zugleich, Bildung als Grundlage des Gemeinwohls neu zu definieren und
Reformprozesse einzuleiten und zu unterstützen. Der vorliegende erste
Band der Reihe dokumentiert die Beiträge einer internen Arbeitstagung und
eines Symposiums, bei denen die Zukunftsfelder für die Gestaltung des
Bildungswesens sowie die wichtigsten Probleme im Zusammenhang von Bildung
und Arbeit, sozialer Entwicklung und regionaler Verteilung von Chancen
bearbeitet wurden. Die Diskussion bezog sich auf die Bereiche Schule,
Jugendhilfe, berufliche Bildung, Hochschule, Forschung und Weiterbildung.
Die Fragen und Beiträge, die Analysen und Antwortversuche dieses Bandes
weisen alle in die gleiche Richtung: Wir brauchen eine neue
Bildungsreform. Borkenhagen, Gisela R.: Die Europäische Schule 1953-1991. Miteinander-Leben-Lernen. Wien 1997 Bollenbeck, Georg:
Bildung und Kultur. Glanz
und Elend eines deutschen Deutungsmusters. Frankfurt a.M. 1994
Klappentext:
Die Gefährdungen und Isolationen, die Krisen und Katastrophen, in die
Deutschland geriet, werden anhand der Begriffe "Bildung" und
"Kultur" und ihrer historischen Deutungen nachgezeichnet. Mit
Hilfe dieser zentralen Termini kultureller Entwicklung und Selbsteinschätzung
der Deutschen beschreibt Georg Bollenberg den "deutschen
Sonderweg", im Vergleich zu den europäischen Nachbarn. Dauber, Heinrich:
Lernfelder der Zukunft. Perspektiven
Humanistischer Pädagogik Bad Heilbrunn OBB. 1997
Inhalt: Verlagstext:
Immer mehr Menschen empfinden den Wunsch, ihren persönlichen
Erfahrungsraum und ihr Bewusstsein zu erweitern. Gleichzeitig werden immer
größere Gruppen aus der Gesellschaft ausgeschlossen (Kinder und
Jugendliche, Langzeitarbeitslose, Flüchtlinge, Alte).
Modelle "herkömmlicher" Erziehung - vom Kindergarten bis
zum Altenheim - sind kaum in der Lage, den daraus entstehenden pädagogischen
Herausforderungen zu begegnen. Politische
Selbstbestimmung und persönliche Selbstverwirklichung sind perspektivisch
gebunden an freiwillige Selbstbegrenzung und mitfühlende Achtsamkeit.
Dies zu verstehen und einzuüben, ist die zentrale Herausforderung für
eine Humanistische Pädagogik und Erziehung in unserer Zeit.
Vor diesem Hintergrund werden erzieherische, bildungstheoretische
und lerntheoretische Perspektiven im Blick auf die wichtigsten Lernfelder
der Zukunft - EINE Welt, Ökologie, Frieden - aufgezeigt. Anhand von
Beispielen wird theoretisch wie praktisch zu neuen Formen integrativen
Lehrens und Lernens angeregt. Klappentext: Das Modell
des sich weltweit ausbreitenden Industrialismus ist aus globalökologischen
Gründen nicht zukunftsfähig. Es behindert und zerstört aber auch schon
in der Gegenwart die Chancen auf Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung
immer größerer Gruppen (Kinder und Jugendliche, vom Arbeitsmarkt
Ausgeschlossene, Flüchtlinge, Alte). Gleichzeitig empfinden immer mehr
Menschen den tiefen Wunsch, ihren Erfahrungsraum und ihr Bewußtsein zu
erweitern. Politische
Selbstbestimmung und persönliche Selbstverwirklichung (letztlich auch
Selbsttranszendierung) sind perspektivisch gebunden an freiwillige
Selbstbegrenzung (ILLICH) und mitfühlende Achtsamkeit (PERLS). Dies zu
verstehen und einzuüben, ist die zentrale Herausforderung für eine
Humanistische Pädagogik und Erziehung in unserer Zeit. Auf diesem Hintergrund
werden erzieherische, bildungstheoretische und lerntheoretische
Perspektiven im Blick auf die wichtigsten Lernfelder der Zukunft -EINE
Welt, Ökologie, Frieden - aufgezeigt. Anhand von Beispielen wird
theoretisch wie praktisch zu neuen Formen integrativen Lehrens und Lernens
angeregt. Dieses Buch wendet sich
an Studierende wie an Praktikerin pädagogischen, sozialen und
therapeutischen Berufsfeldern; an Menschen, die in Institutionen, Schulen
und Hochschulen, Volkshochschulen und Kirchen arbeiten und sich
gleichzeitig in Basisinitiativen engagieren - nicht zuletzt an solche, die
ihren eigenen Weg 'dazwischen' suchen. Deutsche UNESCO-Kommission (Hg.):
Lernfähigkeit: Unser verborgener Reichtum.
UNESCO-Bericht zur Bildung für das 21. Jahrhundert. Berlin,
Neuwied, Kriftel 1997 Inhalt: Bildung: eine
notwendige Utopie / Von lokaler zur Weltgemeinschaft / Vom sozialen
Zusammenhang von demokratischer Partizipation / Vom wirtschaftlichen
Wachstum zur menschlichen Entwicklung / Säulen der Bildung: Lernen,
Wissenerwerben; Lernen Handeln; Zusammenleben; für gemeinsame Ziel
arbeiten / Lebenslanges Lernen. Von Grundbildung bis
Universität / Lehrer auf der Suche nach neuen Perspektiven: Welt im
Klassenzimmer / Qualität / Günstige Bedingungen für effektiven
Unterricht / Schule und Gemeinschaft. Option für die
Bildung: Der Politische Faktor. Bildungssystem, Autonomie, Innovation,
Dezentralisierung, finanzielle Zwänge, Zukunft, Technologien. Internationale
Kooperation: Bildung im globalen Dorf: Frauen und Mädchen / soziale
Entwicklung / Infotechnologie / Schuldenerlaß im Gegenzug zu
Bildungsanstrengungen / Austausch und Partnerschaften / Neue Aufgaben für
die UNESCO. Euler, Peter: Technologie
und Urteilskraft. Zur
Neufassung des Bildungsbegriffs. Weinheim 1990
Inhalt:
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Die
Zerrissenheit der Kultur und die Bildung in der Industriegesellschaft 2.1 Snows These von den
"Two Cultures": Das Ende der Bildung? 2.2 Zur Dynamik im
kulturellen Selbstverständnis: Die Dichotomie der Mittel und Zwecke 3 Kritik und Bildung. -
ihr Problem mit der Technik 3.1 Das Instrument:
Variationen Kritischer Theorie über Technik 3.2 Das unbestimmte
Wechselverhältnis von Technik und Bildung 3.3 Humaniora, Technik,
Arbeit: Verhältnisbestimmung kritischer Bildungstheorie 4 Die problematische
Einheit technologischer Zivilisation in der bildungstheoretischen
Reflexion 4.1 Differenz von
Technik und Technologie 4.2 Zum
zivilisatorischen Charakter der Technologisierung 5 Kritische
Bildungstheorie im Horizont technologischer Zivilisation 5.1 Die gesellschaftliche Praxis der Technologisierung als Praxis der Bestimmung
äußerer und innerer Natur 5.2 Radikalisierung des
Widerspruchs von Bildung und Herrschaft: zur epochalen Veränderung des
Subjekt-Objekt und des Vernunft-Natur
Verhältnisses 6 Reflektierende
Urteilskraft: zum subjektiven Prinzip kritischer Bildung 6.1 Dichotomiekritik
und das "Dritte": bildungstheoretische Implikationen
reflektierender Urteilskraft (Kant)
6.2 Reflektierte
Sachkompetenz 7
Interdisziplinarität als Ausdruck der Krise der objektiven
Bildungsverfassung - ein praxisrelevanter Ausblick 7.1 Bildung und
Interdisziplinarität zwischen technologischer Funktionalität und der
Kritik der Technologie 7.2 Ausblick auf eine
Revision wissenschaftlich-technischer Hochschulbildung Friesenhahn, Günter J.: Kritische Theorie und Pädagogik.
Horkheimer, Adorno, Fromm, Marcuse. Berlin 1985
Inhalt: Klappentext:
Das Buch orientiert sich an den Arbeiten von Horkheimer, Adorno, Fromm und
Marcuse. Es fragt nach dem pädagogischen Gehalt der Kritischen Theorie.
Systematische Bildungs- und Erziehungsvorstellungen haben die führenden
Vertreter der Kritischen Theorie nicht entwickelt. Ihr pädagogisches
Anliegen wird jedoch in ihren vilefältigen Untersuchungen zum Problem der
Autorität deutlich. Es wird gezeigt, daß das pädagogische Kernstück
der Kritischen Theorie des autoritären Charakters aufzufassen ist. Eine
Hauptaufgabe für die Erziehung heißt somit, der Reproduktion des autoritären
Charakters entgegenzuwirken. Fuhrmann, Manfred:
Der europäische Bildungskanon des bürgerlichen Zeitalters.
Frankfurt a.M. 1999 Inhalt:
Inhaltsverzeichnis: Begriffe: Europa,
Kanon, Bildung, Allgemeinbildung, Klassik, Klassizismus Voraussetzungen:
Rezeption der Antike im neuzeitlichen Europa - Gymnasium / humanistsiche
Bildung - Fürstenhof des absolutistischen Zeitalters Sachbereiche: Literatur
- Enzyklopädie, KOnversationslexikon - Philospohie - Theater - Geschichte
- Konzertwissen - Museum - Bildungsreise - Mathematik und
Naturwissenschaften Giesecke, Hermann:
Pädagogische Illusionen. Lehren
aus 30 Jahren Bildungspolitik. Stuttgart 1998
Klappentext:
Studierunfähige Studenten, leistungsverweigernde Schüler; Lehrlinge mit
mangelnden Grundkenntnissen
im Lesen Rechnen und Schreiben ,unser Bildungssystem in der Krise. Was
sind die Ursachen für diese verheerende Entwicklung? Hermann Giesecke geht m
diesem Buch den Wurzeln der oft so lautstark beklagten Bildungsmisere
nach. Sein ernüchterndes Fazit lautet: Gerade in der Reformpädagogik der
sechziger und siebziger Jahre - sie hat unser heutiges Bildungssystem nachhaltig
geprägt - haben viele pädagogische Illusionen ihren Ursprung. Er
rekonstruiert anhand von weichenstellenden Texten die geschichtlichen und
bildungspolitischen Hintergründe für diese Fehlentwicklung und
unterzieht die bisher als unangefochten positiv geltende Billdungsreform
der sechziger und siebziger Jahre einer vehementen Kritik. Ohne klare
pädagogische
Zielsetzungen vermenge man politische mit pädagogischen Ambitionen, kultiviere den
Subjektivismus der
Schüler, anstatt ihnen durch
fundierten Unterricht die Welt zu erklären. Ohne sich in bloßer
Kritik zu erschöpfen, plädiert Giesecke für eine Rückkehr zur Bildung
als zentralem pädagogischem Konzept. Bildung definiert er vor allem als Teilhabemöglichkeit, sie muß in die Lage versetzen,
optimal am beruflichen, politischen und kulturellen leben zu
partizipieren. Schule muß sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren -
auch um den Preis einer strikten Reduktion von Lehrstoff und Fächern. Ein
solches Konzept hat fernab aller pädagogischen Illusionen der Reformpädagogik
vor allem die eine Aufgabe: die Grundlagen für lebenslanges Lernen zu
schaffen. Einleitung I. Was ist Bildung? 1. Entstehung und
Umdeutung der Bildungsidee 2. Unterricht ist nicht
altmodisch 3. Handlungs- und
Bildungswissen II. Warum die Bildung
in Mißkredit geraten ist 4. Bildung unter
Tatverdacht 5. Bildungsreform als
Demontage der Bildung 6. Die Vernichtung des
Studierens III. Gescheiterte
Alternativen zur Bildung 7. Kult der Subjektivität
im »Haus des Lernens« 8.
Sozialromantik in der Grundschule 9. »Schlüsselprobleme«
als Kanon-Ersatz IV. Bildung für die
Zukunft 10. Bildung und Beruf 11. Bildung als
Teilhabehilfe Gogolin, Ingrid (Hg.): Schulen in Europa. Hamburg 1996 Haan, Gerhard de; Hamm-Brücher, Hildegard (Hg.): Bildung ohne Systemzwänge. Innovationen und Reformen. Neuwied 2000 Hansmann, Otto; Marotzki, Winfried (Hg.):
Diskurs Bildungstheorie I: Systematische Markierungen.
Rekonstruktion der Bildungstheorie unter Bedingungen der gegenwärtigen
Gesellschaft. Weinheim 1988 Inhalt: Aufsätze zu
den Problembereichen: - Arbeit - Wissenschaft und
Politik - Subjektivitätskonstruktion
und Wirklichkeitsverarbeitung - Wertorientierung,
Ethik und Religion Zur konzeptionellen
Gestaltung Die gegenwärtige
Transformation der Industriegesellschaft in eine Informationsgesellschaft
stellt für die Erziehungswissenschaft in vielfältiger Hinsicht eine
Herausforderung dar. Folgende Entwicklungstendenzen stehen sich gegenüber:
Einerseits: Infolge der
technologischen Umwälzungen werden die meisten Arbeits- und Lebensvollzüge
zunehmend abstrakter und weniger anschaulich. Der Prozeß der
Entsinnlichung der Lebenszusammenhänge schreitet stetig fort. Der Grad
der Verwissenschaftlichung steigt gesamtgesellschaftlich weiter an. Das
Wissen, das für die selbständige Bewältigung des Alltags und der
individuellen beruflichen Entwicklung benötigt wird und vom einzelnen
angeeignet werden muß, nimmt explosionsartig zu. Andererseits: Trotz
dieses quantitativ wachsenden Wissens stellt sich zunehmend die Erfahrung
ein, daß die Handlungsfähigkeit in bezug auf die Lösung dringender
praktischer Probleme (Ökologie, Arbeitslosigkeit, intergenerationeller
Wertewandel, Geschlechterverhältnis, internationale Verflechtungen und
Konflikte etc.) zusehends abnimmt. Gefühle der Ohnmacht, die Einstellung
der Gleichgültigkeit, Rückzugstendenzen auf die bloße Subjektivität,
ein ethischer Relativismus machen sich breit bei gleichzeitig vielfach
geforderter moralischer und sittlicher Begründung eines solchermaßen zu
verantwortenden Handelns angesichts der drohenden Vernichtung der
Lebensbedingungen. Anders ausgedrückt: Komplexitätssteigerung und die
erforderliche Komplexitätsreduktion stehen durch die theoretisch und
praktisch verfügbaren, wissenschaftlichen und politischen Verfahren der
Bearbeitung dieser zwiespältigen gesellschaftlichen Herausforderungen im
Ungleichgewicht. Psychoepidemiologische Studien wie auch Alltagserfahrung
belehren uns darüber hinaus eindringlich, daß die psychischen Kosten des
gegenwärtigen gesellschaftlichen Komplexitätsschubs erheblich sind. Wir vertreten die
Auffassung, daß eine Erziehungswissenschaft, die sich den gegenwärtigen
Herausforderungen nicht entziehen will, versuchen sollte, ihr disziplinäres
System entlang zweier Achsen zu konzipieren. Diese beiden Achsen sind als
Problemzonen, in Form von Fragen formuliert, wie folgt zu kennzeichnen.
Zum einen: Wie kann der einzelne die auf ihn in Zukunft noch stärker
hereinbrechende Informationsflut verarbeiten? Zum anderen: Wie kann
angesichts einer solchen gesellschaftlichen Dynamik eine Persönlichkeitsentwicklung
des einzelnen stattfinden, die sich an den humanitären Zielen von
Freiheit, Mündigkeit und Verantwortung orientiert und die einer vernünftigen
Beurteilung sowohl im Rahmen einer Scientific community als auch im
lebenspraktischen Kontext standhält? Nach unserer Auiffasung bietet
gerade der Bildungsbegriff die Möglichkeit diese beiden Problemzonen
miteinander uzu verketten. Hansmann, Otto; Marotzki, Winfried (Hg.):
Diskurs Bildungstheorie II: Problemgeschichtliche Orientierungen.
Rekonstruktion der Bildungstheorie unter Bedingungen der gegenwärtigen
Gesellschaft. Weinheim 1989 Inhalt: Klappentext: Im
Anschluß an den Band "Diskurs Bildungstheorie I: Systematische
Markierungen" befaßt sich der Band II mit bildungstheoretischen
Positionen seit der neuzeitlichen Aufklärung. Behandelt werden die
wichtigsten Bildungskonzeptionen von der Aufklärungspolitik bis zu
Heydorn. Darüber hinaus kommen in der Diskussion bislang weniger berücksichtigte,
aber in ihren Akzentuierungen unverzichtbare, bildungstheoretische Ansätze
zum Zuge. Neu und entscheidend bei diesen Versuchen der Reininterpretation
vor allem der überlieferten Bildungstheorien ist die gemeinsame
Auffassung der Beitragenden, daß die Reformulierung der Bildungstheorie,
wie sie sich gegenwärtig abzuzeichnen scheint, auf überzeugende Weise
gelingen könnte, wenn die Gegenwartsanalysen (Band I) mit der Überlieferungsgeschichte
ausdrücklich verknüpft würden. Aus unterschiedlichen Blickrichtungen,
die allemal gegenwartsbezogen sind, aber mehr oder weniger ausdrücklich
auf die Gegenwartsanalysen reflektieren, werden die wichtigsten
bildungstheoretischen Konzeptionen für den "Diskurs
Bildungstheorie" fruchtbar gemacht. Soll der Bildungsbegriff pädagogisches
Handeln (wieder) orientieren, kann er dieser Aufgabe nicht in überzeugender
Weise gerecht werden, wenn er entweder in gegenwartsspezifischen und
geschichtslosen Konstruktionen oder in bloß tradierten, aber
gegenwartsfremden Gestalten gefaßt wird. Demgegenüber ist die Auffassung
prägend: Von den Anforderungen der Gegenwart an den Bildungsbegriff
ausgehend, den Wandel durch seine geschichtlichen Gestalten hindurch
einbeziehend, dürfte er auch über die möglichen Verengungen der
Gegenwart hinaus tragfähig und für die nähere Zukunft richtungsweisend
sein. Heitkämper, Peter; Huschke-Rhein, Rolf (Hg.):
Allgemeinbildung im Atomzeitalter. Weinheim 1986
Inhalt: Vorwort Die
Erziehungswissenschaft besinnt sich gegenwärtig auf zwei Grundbegriffe
der Pädagogik: "Bildung" und Allgemeinbildung". Das
fordert uns zur Beantwortung der Frage heraus, ob diese alten Begriffe
heute noch haltbar sind. Es ist Auffassung der Arbeitsgruppe Friedenspädagogik
der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, daß wir an diesen
Begriffen nur festhalten können, wenn wir sie mit den gegenwärtigen und
zukünftigen "Bildungs"-Aufgaben verbinden. Wir dürfen den
Bildungsbegriff nicht dazu verwenden, eine neutralistische Erziehung zu
favorisieren, in der die gesellschaftlichen und die politischen
Bedingungen aus der Erziehung herausgehalten werden. Wir müssen ihn
vielmehr mit den alltäglichen, hautnahen Erziehungsproblemen unserer Zeit
verbinden. Bildung und Allgemeinbildung werden so erst wieder zu
wirklichen "allgemeinen", d.h. die Öffentlichkeit, die
Gemeinschaft und Gesellschaft (Polis) elementar angehenden Grundbegriffen. Zu den Beiträgen in Übersicht:
Peter Kern stellt an Wolfgang Klafkis "Konturen eines neuen
Allgemeinbildungskonzepts" Fragen nach dem politischen Gehalt dieses
neuen Bildungskonzepts und nach einem neuen Begriff von politischer
Bildung. Dieses betrifft die Verarbeitung der aktuellen Not der Überlebensproblematik,
der sich auch die didaktischen Theorien stellen müssen. Politische
Bildung kann nur in Verbindung mit einer neuen, allgemein verbindlichen Ökoethik
sinnvoll sein, unter die Kern alle die humanistischen Imperative setzt,
die im Atomzeitalter Leben aufrecht erhalten können. Dies hat wichtige
Konsequenzen in der Ausbildung von Wissen und Können und der Befähigung
zu Gewaltfreiheit. Peter Heitkämper sieht
in der Bildung einen Faktor zur Transformierung der Politik. Die
politische Mitarbeit jedes einzelnen an der politischen Kultur ist
gefordert. Politische Bildung ist der Aufbau einer eigenen politischen
Kultur, beim Subjekt selbst, in den gesellschaftlichen Institutionen, in
denen das Subjekt arbeitet und zwischen den Staaten im internationalen
Bereich. Sie ist die in das Gebiet der Pädagogik fallende Transformation
einer negativen Kultur mit Hilfe einer neuen Positivität, deren Ansätze
sichtbar sind. Rolf Huschke-Rhein geht
den geschichtlichen Gründen für den Zustand des heutigen Bildungssystems
nach. Er ieht in der Allgemeinbildung den Auftrag der politi-schen
Vernunft der Aufklärung, die heute durch ein neues Verhältnis zu Natur,
Arbeitswelt und Technik zu ergänzen ist. In dem Maße, in dem schon in
der Geschichte Allgemeinbildung immer hohe politische Relevanz hatte und
sich auf den Sektor Berufsbildung auswirkte, fordert der Autor einen heute
angemessenen Allgemeinbildungsbegriff. Er diskutiert dabei auch einige
klassische Positionen der Allgemeinbildung und bewertet sie neu. Volker Buddrus stellt
in den Mittelpunkt seiner Reflexionen die Forderung nach einer neuen,
spirituellen Politik. Er weist nach, daß die Entwicklung der Neuzeit und
ihrer Bildungstheorien die heutigen Überlebensprobleme der Menschheit
hervorgebracht hat. Aufklärung genügt ihm nicht, weil Rationalität
heute vielfach von der Irrationalität eingeholt wird. Eine politische
Emanzipation hat sich auch von dieser Art Rationalität/Irrationalität zu
befreien bzw. sie spirituell zu durchdringen und aufzuheben.
Allgemeinbildung ist danach der politisch wichtige Versuch des Rückwegs
aus der Entfremdung. Arnold Köpeke-Duttler weist eindringlich anhand von Gabriel Marcel die Notwendigkeit des Konkreten im Allgemeinen nach: Politische Bildung darf weder der Herrschaft des Allgemeinen noch dem Autozentrismus verfallen, sondern den Weg des Zwischen weisen. Christoph Wulf fragt angesichts der katastrophalen
Seite der Moderne nach der Erziehung nach Auschwitz. Diese Frage Adornos,
durch Erziehung und Bildung das Irrationale der Rationalität
herauszuerziehen, steigert sich in Befürchtung der Totalkatastrophe. Die
Suche nach einer neuen politischen Erziehung und Bildung wird unerläßlich.
Hans Dietrich Loewer sieht politische Bildung nicht nur als Kopf-Bildung,
sondern auch als Aufarbeitung eines physischen Gewaltpotentials, z.B. der
unterdrückten Gefühle als Kriegsursache gegen sich selbst und gegen
andere. Er fordert in diesem Sinne eine ganzheitliche Kultur, die
Kultivierung des ganzen Menschen, seiner Grundbedürfnisse mit Hilfe
konkreter Arbeit an sich selbst. Er sieht wichtige Anwendungsmöglichkeiten
dazu im Hochschulbereich. Harald Geißler plädiert
für die vermittelnde Funktion von Bildung im Dialog von kritischer Öffentlichkeit
und Bundeswehr. Robert Aspeslagh und Lennart Vriens kennzeichnen die erhöhten
institutionellen Schwierigkeiten, denen sich die Friedenserziehung in den
Schulen der Niederlande ausgesetzt sieht. Die Autoren sehen in der Bildung
einer Vernetzung einen möglichen Ausweg. Hentig, Hartmut: Bildung. Ein Essay. München 1996
Klappentext: "Bildung ist nicht
nur wichtiger als der Jäger 90, die Schwebebahn und der Ausbau des
Autobahnnetzes, sie ist auch wichtiger als die uns gewohnte Veranstaltung
Schule. Dafür, daß man dies erkenne und besser verstehe, habe ich dieses
Buch geschrieben." Die Schule erreicht
ihre Ziele nicht, die Schule erreicht ihre Schüler nicht; die neuen
Medien verwirren ihren Auftrag; die zum Sparen gezwungene öffentliche
Hand legt ihr immer neue Bürden auf; die Lehrerschaft ist überaltert,
oft entmutigt. Auf diese Krise werden derzeit vor allem zwei Antworten
gegeben: Entweder: man müsse die Schule von allem entlasten, was nicht
Unterricht ist, und so ihre Leistungskraft steigern - durch Disziplin,
Anspruch, Ausscheiden der Ungeeigneten. Oder: man müsse die Schule in
einen Lebens- und Erfahrungsraum umwandeln, in eine Einrichtung, in der Pädagogik
überhaupt erst möglich ist. Beide Lösungen werden in die Irre führen,
wenn man sich keine genaue Vorstellung davon gemacht hat, was Bildung sein
und leisten soll: Die herkömmliche Schule wird weiter in die Rolle einer
Belehrungs-, Prüfungs- und Berechtigungsanstalt abgleiten und die von ihr
zu erwartende zivilisierende Wirkung immer weniger tun. Die vornehmlich
auf das subjektive Wohlbefinden der Schüler, auf die Übung von
Fertigkeiten und die Nutzung der gegebenen Situation bedachte Schule wird
versucht sein, Bildung für zweitrangig oder gar dem Aufwachsen in der
Gemeinschaft abträglich zu halten. Die eine Schule ist in der Gefahr,
eine Einrichtung zur Anpassung der Schüler an die gesellschaftlichen
Entwicklungen zu werden. Die andere Schule ist in der Gefahr, ihre Aufgabe
mit Sozialpädagogik zu verwechseln. Aus beiden werden keine Menschen
hervorgehen, die sich zutrauen, die Verhältnisse zu beurteilen und zu ändern. Heydorn, Heinz-Joachim: Über den Widerspruch von Bildung und Herrschaft. Frankfurt
a.M. 1970 Inhalt: Geschichte der
Bildung ... Heydorn, Heinz-Joachim: Zu einer Neufassung des Bildungsbegriffs. Frankfurt a.M. 1972
Heydorn, Heinz-Joachim: Zur bürgerlichen Bildung.
Anspruch und Wirklichkeit. Bildungstheoretische Schriften, Band 1.
Frankfurt a.M. 1980 Inhalt: Klappentext:
"Die Zeit ist reif, auch für die volle Aufgrabung der klassischen
Bildung in ihrer unerschöpflichen geistigen, sinnlich-ästhetischen
Dimension; es geht darum, den kostbaren Besitz, den Besitz einer
Minderheit zu einem gemeinsamen Besitz zu machen an Stelle der anhebenden
Bildungsverweigerung für alle." Hofmann, Franz: Allgemeinbildung.
Eine problemgeschichtliche Studie. Köln 1973
Inhalt: 1. Wandlungen
und Wesen der bürgerlichen Allgemeinbildung 2. Das Problem der
Allgemeinbildung und seine Lösungsversuche im Umkreis der spätbürgerlichen
Pädagogik des Imperialismus 3. Die neue Qualität der sozialistischen
Allgemeinbildung 4. Fragen der Allgemeinbildung und des Lehrplans im
Zeichen der verstärkten ideologisch-theoretischen Konfronation zwischen
Sozialismus und Kapitalismus Klafki, Wolfgang: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-konstruktive Didaktik. Weinheim 1993ff Klappentext:
Die älteren Untersuchungen ("Studien zur Bildungstheorie und Didaktik", Beltz) verblieben hinsichtlich ihrer methodischen
Voraussetzungen und ihrer inhaltlichen Lösungsvorschläge noch ganz im
Umkreis der "Geisteswissenschaftlichen Pädagogik". Die hier
vorgelegten Abhandlungen und Aufsätze aus dem Zeitraum zwischen 1975 und
1991 geben den damit angedeuteten Traditionszusammenhang keineswegs auf,
sondern versuchen, ihn kritisch weiterzudenken. Das wird nicht zuletzt
darin deutlich, daß Klafki auch heute eine bildungstheoretische Didaktik
vertritt, also die Fundierung der Didaktik in einer Bildungstheorie für
notwendig hält. Jedoch geht der historisch-hermeneutische Ansatz der
Geisteswissenschaftlichen Pädagogik in jene erziehungswissenschaftliche
Position, die den Beiträgen dieses Bandes zugrunde liegt, verändert, als
ein Moment eines umfassenderen wissenschaftlichen Konzepts ein, nämlich
im Verbund mit dem erfahrungswissenschaftlichen (empirischen) und dem
gesellschaftskritischen-ideologischen Ansatz. Teil 1: Lassahn, Rudolf (Hg.): Bildung in Europa. Frankfurt 1994 Marotzki, Winfried; Sünker, Heinz (Hg.):
Kritische Erziehungswissenschaft - Moderne - Postmoderne.
Band 1. Weinheim 1992 Inhalt: Klappentext:
Vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Problembewußtseins über die
Konstitutionsbedingungen von Erziehungswissenschaft, damit auch über Verhältnisbestimmungen
von Gesellschaft und Pädagogik, wollen die Bände zum einen
disziplininterne Diskurse, die zur Formalisierung einer Position
'Kritischer Erziehungswissenschaft' geführt haben, rekonstruieren und im
weiteren - damit die bisherige Diskussion überholend - die Vermitteltheit
dieser Diskurse mit dem Projekt 'Moderne' nachzeichnen sowie sie auf ihre
modernitätsaffirmativen aber auch modernitätskritischen Elemente hin
befragen. Dabei gilt es, sich der Frage zu stellen, was und mit welchen
Folgen eine 'Kritische Erziehungswissenschaft' aus den Diskussionen um
Kritik und Selbstkritik der 'Moderne' lernen kann. Aus diesem Grunde
nehmen sich die Bände der Auseinandersetzungen um 'Moderne' und
'Postmoderne' an: In der Folge aktueller sozialwissenschaftlicher und
philosophischer Debatten ist es geboten, sich dem Problem zu nähern,
inwieweit postmoderne Konzepte eine Herausforderung für heutiges
erziehungswissenschaftliches Denken und pädagogisches Handeln darstellen.
Oelkers, Jürgen (Hg.): Aufklärung, Bildung und Öffentlichkeit. Pädagogische Beiträge zur Moderne. Weinheim 1993
Inhalt: Klappentext:
Die Einsicht in die Grenzen des pädagogischen Projekts der moderne ist
Teil der Aufklärung, nicht etwa Indiz für ihr Scheitern. Jede Theorie,
die das Scheitern der Aufklärung erklären will, setzt voraus, daß der
Kontext von Aufklärung, Bildung und Öffentlichkeit stabil gehalten wird.
Der Band versammelt zum pädagogischen Problemfeld der Moderne oder auch
Postmoderne historische Kommentare in systematischer Absicht: alle haben
mit der Frage der Zukunft der Aufklärung oder, was daran anschließt, der
modernen Pädagogik zu tun. Otto, Hans-Uwe; Rauschenbach, Thomas (Hg.):
Erziehungswissenschaft: Politik und Gesellschaft.
Band 1. Opladen 2002 Inhalt: Klappentext:
Dies ist der erste Band einer insgesamt vierbändige Einführung in
wichtige Fragen der Studien- und Praxisorientierung in der
Erziehungswissenschaft. Die Darstellung des Studiums einschließlich seine
Rahmenbedingungen ist für Diplom- und Lehramts studierende als
Informations-, Nachschlage- und Orientierungswerk bestimmt. Die Themen der
weiteren Bände: Lehre und Studium (II) - Professionalität und Kompetenz
(III; - Arbeitsmarkt und Beruf (IV). Herausgeber und Autoren
sind führende Erziehungswissenschaftlerlnnen und bilden ein breites
Spektrum des gegenwärtigen Fachdiskurses ab. Pädagogik. H.
7/8 (1988): Bildung. Prange, Klaus:
Plädoyer für Erziehung. Hohengehren 2000
Inhalt: Verlagstext: Erziehung ist das eine
und ganze Thema der Pädagogik; Erziehung und nicht Sozialisation, auch
nicht nur Entwicklung oder Lernen oder Kommunikation, und schon gar nicht
Therapie, Sozialarbeit, Lebensbegleitung. Erziehung als Antwort zuerst auf
das Lernen der Kinder und Heranwachsenden in Elternhaus und Schule, dann
aber auch auf die Nachfrage von Kursteilnehmern und Studenten, von
lernwilligen Erwachsenen und älteren Menschen; Erziehung als Aufgabe der
Eltern und der Lehrer, der Sozialpädagogen und der Erwachsenenbildner,
die die ältere Generation der jüngeren mehr denn je schuldet. Dabei zeigt sich: In
dem Maße, wie der Lernbedarf unter den Lebensbedingungen der Moderne
zunimmt, wachsen zugleich auch die Vorbehalte und der Widerstand gegen das
Erzogenwerden: Das Verhältnis von Erziehen und Lernen ist problematisch
geworden. Es muss neu bedacht und die Erfahrung der Erziehung neu
artikuliert werden. So wird in dem vorliegenden Band
zuerst der elementare Zusammenhang von „Lebensgeschichte und
Erziehung", dann das Spannungsverhältnis von „Reflexion und
Erziehung" und schließlich das heute zentrale Thema von „Lernen
und Erziehung" zur Sprache gebracht, um zu zeigen, welche Antworten
die Erziehung auf das Lernen zu geben vermag. Schleicher, Klaus; Weber, Peter J. (Hg.):
Zeitgeschichte europäischer Bildung 1970-2000
Band 1: Europäische Bildungsdynamik und Trends. Münster 2000
Inhalt: Die Europäische
Gemeinschaft ist von 6 auf 15 Mitglieder erweitert worden und sie wird
demnächst neue Mitglieder aufnehmen. Die meisten Länder beteiligen sich
auch am Schengener Abkommen, einheitlichen Markt und bereiten die Einführung
des Euro vor. Doch sind die politischen Strukturen und der innere
Zusammenhalt in der Europäischen Union nicht mitgewachsen. Die begrenzte
Politikfähigkeit der Gemeinschaft zeigte sich z. B. anläßlich der
Auseinandersetzungen auf dem Balkan und ihr gravierendes Demokratie- und
Bildungsdefizit sowohl bei der Neubesetzung der Kommission als auch bei
der Wahl zum Europäischen Parlament. In welchem politisch-rechtlichen,
sozio-ökonomischen und kulturell-öffentlichen Entwicklungsprozeß sich
die Europäische Union derzeit befindet, wird hier anhand einer
"Zeitgeschichte europäischer Bildungsreformen 1970-2000" auf
zweierlei Weise diskutiert: Zum einen werden europäische
Bildungskontexte, Bildungseinflüsse und transnationale Trends im Hinblick
auf anstehende Zukunftsentscheidungen analysiert (Bd. I: Europäische
Bildungsdynamik und Trends). Zum anderen werden übergreifende Tendenzen
und nationale Akzente von Bildungsreformen in verschiedenen Ländern
verglichen (Bd. II: Nationale Entwicklungsprofile). Eine komplementäre
Nutzung der Bände könnte sowohl zur bildungspolitischen Klärung neu
entstehender Gestaltungs-, Strukturierungs- und Verantwortungsräume
beitragen als auch verschiedenen Kooperationspartnern Anregungen bieten für
einen Erfahrungsaustausch und eine praktische Zusammenarbeit. Viel wird künftig
davon abhängen, ob der Zusammenhalt der Gemeinschaft angesichts der
Ausweitung gefestigt und ob eine europäische Identitätsfindung trotz
gewisser Renationalisierungstendenzen möglich wird. Dem Bildungssektor
kann in diesem Prozeß erhebliche Bedeutung zukommen, wenn die
unterschiedlichen Vorverständnisse reflektiert, gemeinsame
Werteinstellungen und Traditionen aktiviert und neue Konsensfähigkeiten
entwickelt werden. Der zweibändige Reader erschließt ein breites
Hintergrundwissen über europäische Bildungskontexte und -entwicklungen,
sei es zu kritischen Evaluation nationaler Bildungsreformen oder zum
besseren Verständnis von Bildungsvoraussetzungen bei möglichen
Kooperationspartnern.
Schleicher, Klaus; Weber, Peter (Hg.):
Zeitgeschichte europäischer Bildung 1970-2000.
Band II: Nationale Entwicklungsprofile. Münster 2000
Inhalt: In Band II der
"Zeitgeschichte europäischer Bildungsreformen 1970-2000" werden
Reformen einzelner Länder unter Berücksichtigung ihrer nationalen
Vorverständnisse und angesichts der europäischen Herausforderungen
portraitiert. Erkennbar wird, warum verzögerte Demokratie und
Modernisierungsentwicklung in Spanien und Portugal zu einer großen
Bildungsdynamik geführt haben, wie sich die zentralistischen
Bildungssysteme Frankreichs und Italiens infolge der wirtschaftlichen und
sozialen Dynamik regional differenzieren, während umgekehrt die föderal
organisierten Bildungssysteme in Deutschland und England sich um eine
nationale Vernetzung bemühen. Ferner wird deutlich wie sich das Selbst
und Bildungsverständnis in Skandinavien nach dem EU-Beitritt neu
orientiert bzw. welche Doppelherausforderungen mittelosteueropäische
EU-Anwärter zu bewältigen haben, wenn sie ihr Bildungswesen gleichzeitig
national und europäisch ausrichten wollen. Es wird transparent, inwieweit
sich nationale Bildungssysteme eigendynamisch weiterentwicklen bzw. wie
sich die Reformen aufgrund der europäischen Integration und des
Bildungswettbewerbs annähern. Die Buchreiche will Studierende und
Lehrende aber auch die Bildungsverwaltung und -politik zu einer Überprüfung
der nationalen Bildungshorizonte sowie zu einer interdisziplinären und
europäischen Kooperation anregen. Schleicher, Klaus (Hg.): Zukunft der Bildung in Europa.
Nationale Vielfalt und europäische Einheit. Darmstadt 1993
Inhalt: Klappentext:
Die europäische Einheit wird in der öffentlichen Diskussion oft mit der
Entwicklung zur Wirtschafts- und Währungsunion gleichgesetzt. Demgegenüber
wurde der europapolitischen Bildungsdiskussion lange Zeit wenig Bedeutung
beigemessen. Dies, obwohl bei der jüngeren Generation durchaus erhebliche
Skepsis gegenüber den europäischen Institutionen, beträchtliche
Unkenntnis über die europäische Kulturvielfalt sowie ein wachsender
Nationalismus bestehen. Spätestens seit den Auseinandersetzungen um die
Maastrichter Verträge sollte allgemein sichtbar geworden sein, in welchem
Maße ein europäisches Zusammenwachsen auf ein europäisches Bewußtsein
angewiesen ist. Der vorliegende Band gibt einen Überblick über
bildungsrechtliche und -politische Entscheidungen auf europäischer Ebene.
Er informiert über transnationale Entwicklungstendenzen in verschiedenen
Bildungsbereichen, und zwar vom Vorschul- bis zum Universitätsbereich. Er
weist auf die Bedeutung konkurrierender, nationaler Sozialisations- und
Bildungseinflüsse hin. Die Autoren, Wissenschaftler aus verschiedenen
Nationen Europas, gehen trotz aller Unterschiedlichkeiten in ihrem
wissenschaftlichen und nationalen Verständnis davon aus, daß eine
Erziehung zu einem demokratischen Europa nur möglich ist, wenn die Öffentlichkeit
über europäische Entwicklungen ausführlich informiert und an ihnen
beteiligt wird, wenn bildungspolitische Entscheidungen sowohl der europäischen
Vielfalt als auch der europäischen Einheit Rechnung tragen. Schmitz, Martin:
Bildung und ökologische Krise.
Zur Anthropologie des menschlichen Naturverhältnisses. Weinheim
1991 Inhalt: 1.
Naturbeherrschung und Anthropozentrik 2. F. Bacon: Die anthropoz. Wahrheit
der Natur 3. Das Naturverhältnis des Menschen als Problem der Bildung 4.
Naturwissenschaft und Bildung bei T. Litt 5. Das Naturverhältnis des
Menschen in der Marxschen Theorie 6. Maßstäblichkeit und Unverfügbarkeit
der Natur des Menschen Schweitzer, Jochen (Hg.): Bildung für eine menschliche Zukunft. Solidarität lernen - Technik beherrschen - Frieden sichern -
Umwelt gestalten.
Weinheim 1986 Inhalt: Klappentext:
Max Traeger (1887-1960) war langjähriger Vorsitzender der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft. Die Max Traeger Stiftung, Frankfurt, dient der
wissenschaftlichen Erforschung der Eziehungs- und Schulwirklichkeit. Wer
keine positive Utopie von der Zukunft hat, kann sich selbst und andere
nicht für das Lernen, für das Leben, für die Arbeit und für das Morgen
motivieren. Trotz aller Gefahren und Herausforderungen, denen sich unsere
Gesellschaft und der Einzelne gegenüber sehen, gibt es Chancen für
menschliche und solidarische Lösungen. Unter dem Motto "Bildung für
eine menschliche Zukunft" hat sich der bildungspolitische Kongreß in
Hannover in Referaten und Diskussionen sowohl wissenschaftlich, pädagogisch,
politisch wie auch gewerkschaftlich mit dem Thema "Bildung und
Zukunft" auseinandergesetzt. Der Kongreß und der vorliegende Band
sollen eine Aufforderung zur Weiterarbeit an einer offensiven,
zukunftsweisenden, gewerkschaftlichen Bildungspolitik sein. Steinlechner, Manfred:
Bildungsmythen der Moderne. Innsbruck 1992
Inhalt: Klappentext: Solange Menschen
imstande sind, ihre Gegenwart an den uneingelösten Hoffnungen der
Vergangenheit zu prüfen, ist die Vorstellung einer herrschaftskritischen
Bildung nicht unmöglich geworden. Tenorth, Heinz-Elmar (Hg.): Allgemeine Bildung. Analysen
zu ihrer Wirklichkeit, Versuche über ihre Zukunft. Weinheim 1986
Inhalt: Klappentext:
Krisensituationen sind offenbar ein günstiges Klima für die öffentliche
Behandlung von Bildungsfragen: Über Studierfähigkeit und neue
Allgemeinbildung, über Elitebildung und Hochbegabtenförderung und über
pädagogische Konsequenzen des technologischen und sozialen Wandels wird
gesellschaftsweit verhandelt und - in den bekannten und überlieferten
Frontstellungen - auch wieder vehement gestritten. Dieser Band erinnert
zunächst an die Voraussetzungen, die - verdichtet im Anspruch
"allgemeiner Menschenbildung" - für die Bildungsorganisation
neuzeitlicher Gesellschaften gelten. Zugleich analysiert er die gegenwärtige
Wirklichkeit allgemeiner Bildung und ihre Möglichkeiten. Das geschieht in
unterschiedlichen theoretischen und methodischen Perspektiven: Historisch,
empirisch und vergleichend, systematisch wie in Fallstudien, im
Denkhorizont von Pädagogik und Systemtheorie, Bildungssoziologie und
Geschichte. Die Absicht des Bandes ist nicht etwa neue Sinnstiftung oder
ein Kanon der Allgemeinbildung, sondern eher die Problematisierung gängiger
Urteile, die Anregung zur Diskussion und die Erinnerung an die Geschichte
eines klassischen Problems der bürgerlichen Gesellschaft. Zeitschrift für Pädagogik. H. 17. Beiheft (1981):
Das politische Interesse an der Erziehung und das pädagogische
Interesse an der Gesellschaft. Beiträge vom 7. Kongreß der Deutschen
Gesellschaft für Erziehungswissenschaft vom 17.-19. März 1980 in der
Universität Göttingen. |