Umweltethik und (intergenerationelle) Gerechtigkeit (Auswahl)

Acselrad, Henri: Die ökologische Herausforderung zwischen Markt, Sicherheit und Gerechtigkeit.  In:  Görg, Christoph; Brand, Ulrich (Hg.): Mythen globalen Umweltmanagements. "Rio + 10" und die Sackgassen nachhaltiger Entwicklung.  Münster  2002,  S. 48-71

Inhalt: Nachhaltigkeitsdebatte und Agenda des Marktes

Die Militarisierung von Nachhaltigkeit

Ökologische Gerechtigkeit versus konsensuale Post-Demokratie

Altner, Günter; Michelsen, Gerd (Hg.): Ethik und Nachhaltigkeit. Grundsatzfragen und Handlungsperspektiven im universitären Agendaprozess. Frankfurt am Main 2001

Becker, Gerhard: Perspektiven einer sozialökologischen Ethik für Erziehung und Bildung.  In:  Franke, Elk; Mokrosch, Reinhold (Hg.): Werterziehung und Entwicklung.  Osnabrück  1989,  S. 124-158

Inhalt: 1. Ökologische Krise und Emanzipation

2. Von der Umwelterziehung zur ökologischen Bildung: ökoethische und pädagogische Defizite

3. Zum Diskurs um eine Ökoethik

4. Entwicklungspsychologische Möglichkeiten der Ökoethik

5. Aspekte einer sozialökologisch orientierten moralischen Erziehung und Bildung

Beer, Wolfgang; Kraus, Jobst (Hg.):  Bildung und Lernen im Zeichen der Nachhaltigkeit.  Konzepte für Zukunftsorientierung, Ökologie und soziale Gerechtigkeit. Schwalbach 2002

Inhalt: Das vorliegende Buch zeigt die unterschiedlichen Facetten nachhaltigen Bildens und Lernens. Es werden Konzepte für Zukunftsorientierung, Ökologie und soziale Gerechtigkeit für die schulische und außerschulische Bildung vorgestellt. siehe auch Aufsätze

Birnbacher, Dieter (Hg.): Ökologie und Ethik. Stuttgart 1983

Birnbacher, Dieter: Verantwortung für zukünftige Generationen. Stuttgart 1995.

Birnbacher; Dieter: Brudermüller, Gerd (Hg.): Zukunftsverantwortung und Generationensolidarität. Würzburg: 2001 (Rezension)

Birnbacher; Dieter; Schicha, Christian: Vorsorge statt Nachhaltigkeit - ethische Grundlagen der Zukunftsverantwortung, In: H. G. Kastenholtz, K.-H. Erdmann, M. Wolff (Hg.): Nachhaltige Entwicklung, Zukunftschancen für Mensch und Umwelt, Berlin 1996 (online-Version)

Diefenbacher, Hans: Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Zum Verhältnis von Ethik und Ökonomie. Darmstadt 2001

Inhalt:

Teil I: Einleitung

Teil II: Theorie

Teil III: Empirie

Teil IV: Politik

Teil V: Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Vorwort:

Im vorliegenden Band lege ich Betrachtungen zu den Möglichkeiten und den Grenzen einer wirtschaftswissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema der nachhaltigen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung des Themas der Gerechtigkeit vor. Ich bemühe mich damit, einige Gedankengänge systematisch zusammenzufassen, die mich nun weit über zehn Jahre beschäftigen. Einzelne Aspekte habe ich in verschiedenen anderen Arbeiten dargelegt, auf die im jeweiligen Kontext verwiesen wird. Viele Fragestellungen nehme ich in den vorliegenden Ausführungen also nicht zum ersten Male auf, behandle sie hier jedoch konzentriert auf die leitende Fragestellung dieses Buches, die im Einleitungskapitel umrissen wird.

Eine erste Fassung dieser Arbeit wurde von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität und Gesamthochschule Kassel als Habilitationsschrift angenommen. Von den ersten Überlegungen bis zur Fertigstellung des vorliegenden Buches ist jedoch eine ungewöhnlich lange Zeit verstrichen. Martin Buber hat einmal eine sehr sympathische Beschreibung des Entstehungsprozesses eines seiner Werke gegeben:

... aber die Niederschrift misslang doch zu zwei Malen, und ich stellte das Werk zurück, ohne Zuversicht, dass es noch zur Ausführung gelangen werde, aber doch auch nicht ohne Hoffnung; denn meine ganze Arbeitserfahrung hat mich gelehrt, dass Bücher ... langsam reifen, und dann am stärksten, wenn man sich nicht mit ihnen befasst, und dass sie schließlich ihr inneres Fertiggewordensein einem so kundgeben, dass man sie sozusagen nur noch abzuschreiben braucht."

Das gilt in gewisser Weise auch für den vorliegenden Text. Von vornherein hatte ich geplant, theoretische, empirische und wirtschaftspolitische Analysen aufeinander zu beziehen. Schnell wurde mir deutlich, dass die Fragestellung es auch erfordert, die globale Dimension der Probleme mit der Analyse ihrer lokalen Aspekte in Relation zu setzen. Dies war mir jedoch erst möglich, nachdem ich mich zuvor mit den verschiedenen Bereichen in zum Teil detaillierten Einzelanalysen befasst hatte. Der vorliegende Text kann bei sehr vielen Fragen jedoch keine abgeschlossenen Antworten liefern, sondern in zahlreichen Fällen nur den weiteren Forschungsbedarf benennen. Seine Veröffentlichung soll dazu einladen, sich mit den angesprochenen Problemen weiter auseinanderzusetzen und die angebotenen Antworten auf dem Hintergrund der jeweils eigenen Erfahrungen von Möglichkeiten und Grenzen der Wirtschaftswissenschaften kritisch zu befragen.

Ohne die Gespräche und Diskussionen mit vielen anderen Menschen wäre die vorliegende Arbeit mit Sicherheit nicht zustande gekommen. Bedanken möchte ich mich zunächst und vor allem bei Hans Nutzinger (Universität/Gesamthochschule Kassel), dessen kritische Solidarität über die Jahre der entscheidende Anstoß zu dieser Arbeit war. Hans Nutzinger und Thomas Eger (ebenfalls Universität/Gesamthochschule Kassel) haben viele wertvolle Hinweise gegeben, die ich bei der Überarbeitung des Manuskripts für den Druck berücksichtigen konnte. Bedanken möchte ich mich auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars der Vereinigung „Recht und Ökonomie" an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Gesamthochschule Kassel, in dem ich mehrfach Teilergebnisse der vorliegenden Arbeit vorstellen konnte. Die Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben mir wichtige Anregungen gegeben.

Mit einer Reihe von Menschen konnte ich während der Entstehung der Arbeit immer wieder Gespräche über einzelne Fragestellungen oder über die Problematik insgesamt führen, die für mich sehr wichtig waren. Bedanken möchte ich mich hier vor allem bei Volker Teichert und Ulrich Ratsch, meinen Kollegen in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST), Richard Douthwaite in Westport/Irland, mit dem mich ebenfalls eine mehrjährige intensive Zusammenarbeit verbindet, und Thomas Baumgartner, ETH Zürich, der mir zahllose Informationen und Hinweise gegeben hat.

Sehr wichtig für die Entstehung dieser Arbeit waren für mich insbesondere auch viele Gespräche mit Menschen, die aus einer ganz anderen disziplinären Sicht kritische Fragen an die Entwicklung der Wirtschaftswissenschaften stellen. Ich danke Heinz Wismann, dem ehemaligen Leiter der FEST, Martin Huhn vom Industrie- und Sozialpfarramt in Mannheim, meiner Kollegin Constanze Eisenbart, Herman Noordegraaf, dem ehemaligen Direktor des Multidisciplinair Centrum voor Kerk en Samenleving in Driebergen/Niederlande und Ullrich Lochmann, Direktor der Evangelischen Akademie in Bad Herrenalb. Sehr wertvoll waren in diesem Zusammenhang auch die Diskussionen der Arbeitsgruppe Ökonomie - Ökologie der Commission mcumenique pour eglise et societe (EECCS), deren Sekretariat über viele Jahre Marc Lenders, Bruxelles, und deren Leitung Kees Nieuwerth, Gasselternijveen/Niederlande, innehatte. Nennen möchte ich auch die regelmäßigen Tagungen des Work and Economy Network, das von Tony Addy von der William Temple Foundation in Manchester und von Klaus-Dieter Just von der Evangelischen Akademie Mülheim koordiniert wird.

Einzelne Kapitel und Teile des Buches verdanken bestimmten Menschen besonders viel, entweder, weil ich mir den jeweiligen Problembereich in einer intensiven Auseinandersetzung mit ihnen erarbeiten konnte oder weil wir zu bestimmten Fragen in gemeinsamen Projekten zusammengearbeitet haben. Zu dogmengeschichtlichen Problemen im ersten Teil der Arbeit habe ich wichtige Hinweise von Hans Christoph Binswanger in St. Gallen bekommen. Das Material für die Kapitel im zweiten Teil der Arbeit kam in besonderem Maße durchdie Aktivitäten größerer Arbeitsgruppen zustande, in denen ich mitwirken konnte. Die Anfänge der kritischen Auseinandersetzung mit Messkonzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gehen zurück bis zum Beginn der achtziger Jahre, als sich die damalige Projektgruppe Ökologische Wirtschaft des Öko-Instituts in Freiburg intensiv mit dieser Fragestellung beschäftigte. Meine Arbeiten zu einer deutschen Fallstudie zum Index of Sustainable Economic Welfare und damit der intensiven Beschäftigung mit diesem Konzept an sich nahmen ihren Anfang mit einer gemeinsam mit Susanne Habicht-Erenler, damals Evangelische Akademie Loccum, organisierten Konferenz, die zwei Jahre später eine Fortsetzung in der FEST in Heidelberg fand; über viele Jahre bestand ein intensiver Austausch mit vielen Menschen, die an diesem Messkonzept arbeiten, vor allem mit Clifford Cobb in San Francisco und mit Alex MacGillivray von der New Economics Foundation in London. Die Basis der Überlegungen zu regionalen Indikatorensystemen waren Projekte einer Arbeitsgruppe an der FEST, an der neben Volker Teichert auch Dorothee Dümig, Holger Karcher, Saskia Wilhelm, Stefan Wilhelmy, und Carsten Stahmer mitgearbeitet haben.

Die Überlegungen im dritten Teil der Arbeit zur internationalen Dimension der Politik wurden durch die Perspektive von Tamara Kunanayakam, Genf, auf eine konstruktive Weise korrigiert. Das Kapitel über die Politik der Europäischen Union hingegen ist wiederum stark durch die Diskussionen in der Arbeitsgruppe von EECCS Brnxelles geprägt worden.

Bedanken möchte ich mich schließlich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsbibliothek in Mannheim und der Bibliothek des Alfred-Weber-Instituts in Heidelberg, die sich immer freundlich und geduldig auf meine Wünsche eingestellt haben. Franziska Strohmaier hat Teile des Manuskripts im PC verarbeitet; Werner Diefenbacher hat auch bei dieser Arbeit den Text Korrektur gelesen und durch seine Rückfragen nach Lektüre der Kapitelentwürfe das Manuskript erheblich lesbarer gemacht - auch bei ihnen möchte ich mich herzlich bedanken.

Drei Buchautoren haben die vorliegende Arbeit mehr beeinflusst, als das durch Zitate im Text angemessen zum Ausdruck kommt. Das ist zunächst Rolf Wagenfiihr, dessen Universitätsseminare und Statistikbüchern die Erkenntnis vermittelt haben, dass ein kritischer Blick auf die eigenen Analysemethoden immer unverzichtbarer Bestandteil einer Arbeit sein sollte; es ist Benjamin Ward, dessen „The ideal worlds of economics"3 zeigt, wie tiefgreifend Ideologien und - bewusst oder unbewusst getroffene - Grundannahmen die Interpretation von komplexen Zusammenhängen determinieren können; schließlich istes Arend van Leeuwen, dessen „De nacht van het Kapitaal"4 - das leider noch immer nicht ins Deutsche übersetzt vorliegt - mir die Grundbedingungen und die Notwendigkeit eines interdisziplinären Dialogs, dem die Wirtschaftswissenschaften sich stellen müssen, wie kein anderes Werk vor Augen geführt hat.

Ich betrachte die vorliegende Arbeit vorwiegend als einen Beitrag zur meines Erachtens dringend notwendigen Diskussion über die weitere Entwicklungsrichtung der Wirtschaftswissenschaften. Anregungen, Kritik, weiterführende Überlegungen sind stets willkommen.

 

Flavin, Christopher; Young, Brigitte: Global Governance. Gewerkschaften und NGOs-Akteure für Gerechtigkeit und Solidarität. Hamburg

Heinrich-Böll-Stiftung e.V. (Hg.):  Jo´burg Memo  Ökologie - Die neue Farbe der Gerechtigkeit. Das Memorandum zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung. Berlin 2002

Inhalt: Das Memorandum zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung.

Aus dem Vorwort: Welche Erbe wird uns Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg hinterlassen? Werden wir und seiner erinnern als eines "historischen Durchbruchs", ähnlich dem Erdgipfel in Rio 1992? Werden die Regierungen der Welt die liegengebliebenen Verpflichtungen von Rio erneuern?

Wir publizieren dieses Memorandum wenige Monate vor dem Gipfel in einem kritischen Stadium der Verhandlungen. Es ist unser Beitrag zur Debatte über die Ziele des Gipfels, aber auch über die globale Agenda nachhaltiger Entwicklung für das kommende Jahrzehnt.

Inhalt:

Rio im Rückblick

Die Johannesburg Agenda

Armuts-Ökologie

Reichtums-Ökologie

Governance für Fairness Ressourcenschutz

Kernpunkte und Empfehlungen im Überblick

 

Hilgers, Micha: Globale Gerechtigkeit als Chance für Nachhaltigkeit. Die Ökologiedebatte nach dem 11. September.  In:  Politische Ökologie  H. 77-78 (2002): Kassesturz. Strukturwandel durch Ökologische Finanzreform.,   S. 106-108

Inhalt: Vertane Chancen

Die Logik des Terrors

Neue soziale Bewegungen

Chancen nachhaltiger Politik

Trendwende sozial-ökologischer Bewegungen

 

Holstein, Lars:  Nachhaltigkeit und neoklassische Ökonomik.  Der homo oeconomicus und die Begründung intergenerationeller Gerechtigkeit  Marburg 2003

Jäggi, Christian J.: Interreligiöse Umweltethik.  In:  Kaufmann-Hayoz, Ruth; Di Guilio, Antonietta (Hg.): Umweltproblem Mensch. Humanwissenschaftliche Zugänge zu umweltverantwortlichem Handeln.  Bern  1996,  S. 415-424

Inhalt: 1. Unterschiedlicher Gott-Mensch-Natur-Bezug in den Religionen.

2. Religionen als Vermittler und Durchsetzungsinstanzen von Werten und Normen.      

3. Internationale Konferenzen als Arena religiöser Opinion Leader.4. Formen interreligiöser Umweltethik.

Jonas, Hans:  Das Prinzip Verantwortung.  Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt a.M. 1984

Kals, Elisabeth; Ittner, Heidi; Mantada, Leo: Wahrgenommene Gerechtigkeit restriktiver Umweltpolitiken.  In:  Umweltbundesamt (Hg.): Perspektiven für die Verankerung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der Umweltkommunikation. Chance, Barrieren und Potenziale der Sozialwissenschaften.  Berlin  2001,  S. 166-187

Inhalt: Verständnis und Verringerung von Umweltproblemen - eine gerechtigkeitspsychologische Perspektive

Ausgangslage - das Spannungsverhältnis zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen

Kristallisationspunkt „Gerechtigkeit"- Forschungsfragen ...

... und Antwortender Gerechtigkeitspsychologie

Ein gerechtigkeitspsychologisches Modell am Beispiel der Verkehrspolitik

Grundstruktur des Modells

Anwendungsbeispiel: lokale Probleme durch Straßenverkehr

Exemplarische Befunde am Beispiel „Fahrverbote"

Implikationen für die gesellschaftliche Nachhaltigkeitskommunikation

Die Modellergebnisse und erste Implikationen

Engagement von Bürgern und staatliche Umweltpolitik

Ausblick

Kals, Elisabeth; Ittner, Heidi; Mantada, Leo: Wahrgenommene Gerechtigkeit restriktiver Umweltpolitiken.  In:  Umweltbundesamt (Hg.): Perspektiven für die Verankerung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der Umweltkommunikation. Chance, Barrieren und Potenziale der Sozialwissenschaften.  Berlin  2001,  S. 166-187

Inhalt: Verständnis und Verringerung von Umweltproblemen - eine gerechtigkeitspsychologische Perspektive

Ausgangslage - das Spannungsverhältnis zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen

Kristallisationspunkt „Gerechtigkeit"- Forschungsfragen ...

... und Antwortender Gerechtigkeitspsychologie

Ein gerechtigkeitspsychologisches Modell am Beispiel der Verkehrspolitik

Grundstruktur des Modells

Anwendungsbeispiel: lokale Probleme durch Straßenverkehr

Exemplarische Befunde am Beispiel „Fahrverbote"

Implikationen für die gesellschaftliche Nachhaltigkeitskommunikation

Die Modellergebnisse und erste Implikationen

Engagement von Bürgern und staatliche Umweltpolitik

Ausblick

 

Krebs, Angelika (Hg.):  Naturethik.  Grundtexte der gegenwärtigen tier- und ökoethischen Diskussion. Frankfurt a.M. 1997

Inhalt: Klappentext: Hat die Natur einen eigenen moralischen Wert, oder ist sie nur für den Menschen da? Ist die traditionelle anthropozentrische Ethik angesichts ökologischer Krisenerfahrungen heute noch zu rechtfertigen? Schuldet der Mensch wirklich nur anderen Menschen Respekt, oder gebührt auch der Natur: der Erde, den Meeren, den Wäldern, den Flüssen, den Pflanzen, den Tieren Ehrfurcht?

Kruip, Gerhard: Chancengerechtigkeit: Neue Generationen haben ein Recht auf Umverteilung.  In: Schallenberg, Peter (Hg.):  "Als wögen Tränen unsere Arbeit auf" - Menschliche Arbeit im gesellschaftlichen Wandel . 50 Jahre Sozialinstitut Kommende Dortmund.  Dortmund 1999 

Krieger, David J.; Jäggi, Christian:  Natur als Kulturprodukt.  Kulturökologie und Umweltethik. Basel 1998

Inhalt: Umweltprobleme sind nicht die der Natur, sondern die der Kultur

Lösungen von Umweltproblemen auch Aufgabe der Geisteswissenschaft

 

Kuckartz, Udo:  Umweltethik und gesellschaftliche Realität. Berlin 1998

Inhalt: 1. Einleitung

2. Optimistische Argumente - Resonanz für ein Nachhaltigkeitsethos

3. Pessimistische Argumente - fehlende Resonanz für ein Ethos der Nachhaltigkeit

4. Schlussfolgerungen

 

 

Lumer, Christoph: Treibhauseffekt und Zukunftsverantwortung. In: Dieter Birnbacher; Gerd Brudermüller (Hg.): Zukunftsverantwortung und Generationensolidarität. Würzburg: Könighausen und Neumann 2001. S. 185-225.

Lumer, Christoph: Intergenerationelle Gerechtigkeit. Eine Herausforderung für den ethischen Universalismus und die moralische Motivation. In: Reinhold Mokrosch; Arnim Regenbogen (Hg.): Was heißt Gerechtigkeit? Ethische Perspektiven zu Erziehung, Politik und Religion. Donauwörth: Auer 1999. S. 82-95.

Lumer, Christoph: Rationaler Altruismus, Osnabrück 2000 (Uni-Verlag)

Massarrat, Mohssen: Chancengleichheit als Ethik der Nachhaltigkeit.  In:  Widerspruch  H. 40  (2000),  S. 55-69

Inhalt: Einführung

Warum eine Leitethik für Nachhaltigkeit unverzichtbar ist

Chancengleichheit als Universalethik der globalen integrativen Nachhaltigkeit

 

Michaelis, Birgit: Gerechtigkeit und Solidarität im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Berlin 2000

Inhalt: 1 Einleitung

2 Gerechtigkeit

2.1 Gerechtigkeit. (K)ein Leitbild in der Nachhaltigkeitsdiskussion?

2.2 Einsichten aus der moralphilosophischen und politischen Diskussion

2.2.1 Gerechtigkeit in einer politischen Gemeinschaft.

Michael Walzer: Sphären der Gerechtigkeit

2.2.2 Globale Standards einer gerechten Entwicklung.

Das Konzept eines guten Lebens bei Martha Nussbaum

2.3 Folgerungen für eine nachhaltige Entwicklung

3 Solidarität

3.1 Solidarität in (post)modemen Gesellschaften: Eine theoretische Annäherung

3.1.1 Solidarität als „Produkt der Moderne"

3.1.2 Solidarität und Identität: Axel Honneth

3.1.3 Solidarität und Gefühle: Richard Rorty

3.2 Solidarisches Engagement im Wandel: Empirisch-praktische Überlegungen

3.2.1 Individualisierung und Wertewandel

3.2.2 Individualisierung als Chance für Solidarität

 

Mokrosch, Reinhold; Regenbogen, Arnim (Hg.):  Was heißt Gerechtigkeit?  Ethische Perspektiven zu Erziehung, Politik und Religion. Donauwörth 1999

Ott, Konrad:  Ökologie und Ethik.  Ein Versuch praktischer Philosophie. Tübingen 1994

Inhalt: Klappentext:

Dieser philosophische Versuch "Ökologie und Ethik" bündelt all die vielen Argumente, die bisher zugunsten des Schutzes der natürlichen Mitwelt vorgebracht werden. Gleichwohl geht es in diesem Buch um mehr als nur um die einfache Summe der Diskussion, nämlich insbesondere darum, mit den Mitteln angewandter Ethik endlich zu praktikablen Ergebnissen zu kommen - und, aus kollektiv-moralischer Pflicht, einen ökologischen motivierten Natur- und Landschaftsschutz künftig um einiges entscheidender und intensiver zu betreiben.

Sachs, Wolfgang: Keine Gerechtigkeit ohne Ökologie. Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Globalisierung.  In: Politische Ökologie  H. 76 (2002): Nachhaltigkeit in Zeiten der Globalisierung.,   S. 12-16

Inhalt: Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Globalisierung ist eine Frage der Gerechtigkeit: Gerechtigkeit zwischen den Generationen, zwischen Nord und Süd, zwischen mächtig und marginalisiert. Kann hier das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung Lösungen anbieten?

Sachs, Wolfgang:  Nach uns die Zukunft. Der globale Konflikt um Gerechtigkeit und Ökologie. Frankfurt 2002

Inhalt: Klappentext: NACH UNS DIE ZUKUNFT? WAS IST AUS DEN AMBITIONIERTEN ZIELEN DES UMWELTGIPFELS IN RIO DE JANEIRO GEWORDEN? VERFOLGEN WIR IM NAMEN DER GLOBALISIERUNG EINEN VERHÄNGNISVOLLEN KURS, DER DIE ZERSTÖRUNG DES BLAUEN PLANETEN STILLSCHWEIGEND IN KAUF NIMMT? WIE KANN DIE WELT GASTLICH WERDEN FÜR ZWEI MAL SO VIELE MENSCHEN WIE HEUTE, OHNE DIE BIOSPHÄRE FÜR NACHFOLGENDE GENERATIONEN ZU RUINIEREN?

DIE VISION VON NACHHALTIGER ENTWICKLUNG IST ZU EINEM GUTEN TEIL DURCH DIE WIRTSCHAFTLICHE GLOBALISIERUNG ZUNICHTE GEMACHT WORDEN. DOCH NACH DEN ANSCHLÄGEN VOM 11. SEPTEMBER  2001 SIND FRAGEN NACH GERECHTIGKEIT UND ÖKOLOGIE ZWISCHEN NORD UND SÜD SO BRISANT WIE AKTUELL.

DER RENOMMIERTE WISSENSCHAFTLER UND BUCHAUTOR WOLFGANG SACHS ZEICHNET IN SEINEM NEUEN BUCH NICHTS WENIGER ALS DIE UMRISSE EINER ZUKUNFTSFÄHIGEN WELTGESELLSCHAFT. NACH UNS DIE ZUKUNFT MACHT UNMISSVERSTÄNDLICH KLAR: WENN GERECHTIGKEIT UND ÖKOLOGIE AUF DER STRECKE BLEIBEN, HAT DIE WELTGESELLSCHAFT VON MORGEN KEINE ZUKUNFT.

Vorwort

VON RIO NACH JOHANNESBURG

Von Rio nach Johannesburg (mit einem Umweg über New York, 11. September 2001) Keine Sicherheit ohne Gerechtigkeit; Das Ende nationaler Sicherheit; Keine Gerechtigkeit ohne Ökologie; Der Widerstreit zwischen Fairness und Ökologie nach Rio; Gerechtigkeit im Treibhaus; Gerechtigkeit im Genzeitalter; Gerechtigkeit im Handelssystem; Ein Entwicklungsgipfel kein Umweltgipfel; Wegweiser für den Weltgipfel zur nachhaltigen Entwicklung

DER MYTHOS VON DER ENTWICKLUNG

Entwicklung - Aufstieg und Niedergang eines Ideals

I. Geschichte: Lineare Globalzeit und die Herrschaft des BSP; Hierarchischer Globalraum und das Gebot des Aufholens; Eine neue Weltordnung und das Entstehen der 3. Welt-Bewegung;

II. Vermächtnis Soziale Polarisierung; Verunsicherte Kulturen;

III. Übergang: Die neue Kluft; Sicherheit und Entwicklung;

IV. Aussichten: Schrumpfung und Konvergenz; Demokratie und Umwelt Nachhaltige Entwicklung - Zur politischen Anatomie eines Widerspruchs

I. Die Wettkampfperspektive: Wachsen für die Umwelt; Der Süden als Arena ökologischer Anpassung;

II. Die Astronautenperspektive:

Der Planet als Managementobjekt; Globale Kooperation;

III. Die Heimatperspektive: Der Norden als Arena ökologischer Anpassung

Effizienz und rechtes Maß

Das Kyoto-Protokoll. Lohnt sich seine Rettung?

Eine Führungsmacht dankt ab; Schlupflöcher wie Scheunentore;

Vor der Hürde zur Gerechtigkeit; Was taugt Europa?

DER BLAUE PLANET

Der Blaue Planet. Zwei Zweideutigkeit einer modernen Ikone

Die Herstellung der Ende im Bild;

Die Erfindung der Biosphäre;

Das Bild und die sentimentale Ökologie;

Das Bild und die technokratische Ökologie

Eine Welt - viele Welten? Die eine Menschheit; Der eine Markt; Die eine Erde; Ort oder Raum;

Kosmopolitischer Lokalismus

GRENZENLOS GLOBAL?

Wie zukunftsfähig ist Globalisierung?

Begrenzung versus Entgrenzung; Aufstieg der transnationalen Ökonomie;

Wie wirtschaftliche Globalisierung des Ressourcenverbrauch vermindert;

Wie wirtschaftliche Globalisierung den Ressourcenverbrauch ausweitet

und beschleunigt; Wie wirtschaftliche Globalisierung einer neuen Naturkolonisierung Vorschub leistet;

Wie wirtschaftliche Globalisierung die Geografie der Umweltbelastung verändert

Die Macht der Grenzen.

Eine Erkundung zu neuen Wohlstandsmodellen

Ökointelligente Güter und Dienstleistungen;

Langsamkeit und die Pluralität von Zeiten;

Kürzere Entfernungen und die Pluralität von Räumen;

Zeitwohlstand statt Güterwohlstand,

Gut leben statt viel haben

 

Schreier, Helmut: Umweltethik.  Zur Bestimmung von Unterrichtszielen angesichts der Unentschiedenheit der ethischen Diskussion: Was soll, was kann der nachwachsenden Generation vermittelt werden?  In:  Gesing, Harald; Lob, Reinhold E. (Hg.): Umwelterziehung in der Primarstufe. Grundlinien eines umfassenden Bildungskonzepts.  Heinsberg  1991,  S. 64-89

Inhalt: Helmut Schreier beschäftigt sich in seinem Aufsatz mit Umweltethik, und ob schon mit Grundschülern solche Themen besprochen werden können.

So meint er, daß die Kinder lernen sollen, Ehrfurcht vor anderen Lebewesen zu haben. Auch sie sind von Gott geschaffen. Es sollte versucht werden, jene geistigen Ansätze und Konzepte zu ermitteln, die in der Diskussion um das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur eine Rolle spielen. All diese Fragen sollten in einem Gespräch behandelt werden, und zum Ziel haben, daß die Kinder darüber nachdenken. Als Hilfe für den Unterricht hat Helmut Schreier sechs kurze Geschichten aufgeführt, die man den Schülern vorlesen kann. Diese stellen Problemfelder dar, wie z.B. ob Bäume als Eigentum betrachtet werden dürfen, und ob man auch fällen darf. Oder ob es recht ist, Tiere zu halten, um sie zu schlachten, oder sollten alle Menschen Vegetarier werden?

Den Kindern soll so ein Instrument an die Hand gegeben werden, wie sie ihre eigene Position klären und entfalten können.

 

Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (Hrsg.): Handbuch Generationengerechtigkeit. München 2003.

 

Stückrath, Erika: Globale Gerechtigkeit als Element nachhaltiger Entwicklung - Implikationen und Widersprüche.  In:  Herz, Otto; Seybold, Hansjörg (Hg.): Bildung für nachhaltige Entwicklung. Globale Perspektiven und neue Kommunikationsmedien.  Opladen  2001,  S. 123-125

Trittin, Jürgen:  Welt Um Welt.  Gerechtigkeit und Globalisierung. Berlin 2002

Werner Veith: Intergenerationale Gerechtigkeit. Ein Beitrag zur sozialethischen Theoriebildung 2006.

Vogt, Markus: Entwicklung, Zukunft und das Ethos globaler Gerechtigkeit.  In:  Herz, Otto; Seybold, Hansjörg (Hg.): Bildung für nachhaltige Entwicklung. Globale Perspektiven und neue Kommunikationsmedien.  Opladen  2001,  S. 117-122

Inhalt: Ethische Wende der Umweltbildung

Ethische Grundlagen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Literatur

Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (Hg.): Umwelt und Ethik. Sondergutachten 1999 Berlin 1999 (pdf-Datei)

Wolf, Frieder Otto: Soziale Gerechtigkeit. Warum ein durchaus zweideutiger Begriff nicht fallen gelassen werden sollte.  In:  Forum Wissenschaft  H. 4 (2003): Soziale Gerechtigkeit.,   S. 6-9

Inhalt: Heute erheben viele Menschen aus alten und neuen sozialen Bewegungen gegen die neoliberale Entfesselung der »Sachzwänge« der kapitalistischen Produktionsweise die Forderung, ihr „gutes Recht" zu wahren. Sie bündeln diese Forderungen unter dem Kampfbegriff der „sozialen Gerechtigkeit", obwohl ihnen nicht entgangen sein kann, dass der Übergang vom Leitbegriff der Gleichheit zu dem der Gerechtigkeit ein zentrales Element der neoliberalen Diskursoffensive gewesen ist.