Gerhard Becker Becker /Nina Dagbaeva Interkulturalität
nachhaltiger Umweltbildung Nachhaltige Entwicklung ist seit der UN-Weltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro die allein zukunftsfähige Perspektive der Globalisierung. Für die dazu erforderliche Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) wurden in den letzten Jahren unterschiedliche Konzepte entwickelt und in verschiedenen Bildungsbereichen Praxisansätze erprobt. Die unmittelbar bevorstehende weltweite UNESCO-Dekade für BNE (Decade of Education for Sustainable Development, abgekürzt DESD) bietet für die dringende Notwendigkeit einer erheblich größeren Verbreitung von BNE eine große, vielleicht einmalige Chance. Es würde jedoch nicht ausreichen, dies allein durch eine Addition von Aktivitäten in nationalen Kontexten anzugehen, die z.Z. in Deutschland (z.B. Transfer-21 u.a.) und vielen andern Ländern entfaltet werden. Die Dekade muss unbedingt auch interkulturell ausgerichtet werden. Denn ohne eine internationale Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen über die Gestaltung der nachhaltigen Entwicklung wird diese nicht erfolgreich sein können. Bei der UNESCO gehören ohnehin „Cultural diversity“ und „intercultural understandig“ zu den wichtigsten Zielen, die nicht zuletzt hohe friedenspolitische und friedenspädagogische Bedeutung haben. Im übrigen besteht die Notwendigkeit einer betont interkulturellen Ausrichtung von BNE auch innerstaatlich und regional, denn Migrationsprozesse führen weltweit zunehmend zu multikulturellen Gesellschaften. Die interkulturelle Dimension von BFN bzw. ESD hat eine kommunikative und eine weitergehende inhaltliche Seite. Kommunikativ geht es um internationalen Austausch, also um internationale Partnerschaften, Netzwerke sowie Internetprojekte und –portale, die es natürlich auszubauen gilt (s. u. das Beispiel aus Sibirien) und wozu das Internet hervorragende Möglichkeiten bietet. Im Schulbereich ist dazu vor allem das schnell expandierende Netzwerk der Eco-Schools (http://www.eco-schools.org) zu nennen (mit z.Z. 13000 Schulen aus 38 Ländern), das inzwischen erfreulicherweise über den ursprünglichen Rahmen von Europa hinausgeht. Das deutsche, von der DGU betreute Subnetzwerk „Umweltschulen in Europa“ soll stärker auf Nachhaltige Entwicklung und Internationalität hin orientiert werden (s. DGU-Tagung „Von der Umweltschule zur internationalen Agenda-Schule der Zukunft“ am 4./5. Nov. 2004 in Hannover). Die Realisierung und Ausdehnung dieser internationalen Perspektive im Laufe der Dekade setzt freilich parallele Prozesse in immer mehr Ländern dieser Welt voraus. Natürlich gibt es noch andere internationale oder internationale ausgerichtete Netzwerke, zum einen im Umwelt(bildungs)bereich (z.B. GLOBE), zum anderen in den Bereichen der entwicklungspolitischen Bildung bzw. des Globalen Lernens und schließlich der Interkulturellen Bildung. Es existiert insgesamt ein riesiges Potential einer stärker interkulturell orientierten BNE, bisher läuft noch vieles sehr unkoordiniert nebeneinander her. Die inhaltliche Seite der Interkulturalität, d.h. die bewusste oder gar reflektierende thematische Verknüpfung unterschiedlicher kultureller Kontexte mit Themen der nachhaltigen Entwicklung geht nicht automatisch mit dem Auf- und Ausbau von Netzwerken einher. Interkulturalität impliziert eine wichtige Schlüsselkompetenz. Sie wird in verwandter Form von den bundesdeutschen Projekten „21“ und jetzt “Transfer-21“ als wichtige Teilkompetenz genannt (sinngemäß ‚Reflexionsfähigkeit kultureller Leitbilder’) und entspricht m.E. auch einer der 3 Hauptkompetenzen des international einflussreichen Bildungskonzeptes der OECD: „interacting in socially heterogenoeus groups“. Gerade im Bereich Umweltbildung oder einer umweltorientierten BNE ist diese inhaltliche Seite der Interkulturalität - meiner Beobachtung nach zumindest in Deutschland - noch ziemlich unterentwickelt: Schon die seit vielen Jahren geforderte und theoretisch begründete kulturelle Orientierung der Umweltbildung und später der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung hat bisher in der Bildungspraxis leider nur bescheidenen Niederschlag gefunden. Erst recht trifft dieses Defizit für die mehr denn je wichtige interkulturelle Dimension von BNE zu. Interkulturalität ist einerseits eine sehr anspruchsvolle, kontrovers diskutierte theoretische und didaktische Herausforderung. Andererseits handelt es sich auch um eine Frage der praktischen Erfahrungen, des Erlebens und Reflektierens unterschiedlicher sozio-kulturell bestimmter Zugänge und Leitbilder zu Themen einer nachhaltigen Entwicklung. Hier bieten internationale Netzwerke und Austauschprojekte wiederum gute Voraussetzungen. Ein spezielles Problem interkultureller BFN, das jedoch für die globale nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist, stellen die zu suchenden Brücken und Verständigungsprozesse zwischen industrialisierten Ländern und weniger entwickelten Regionen bzw. zwischen sehr unterschiedlichen kulturellen Kontexten dar. Gerade hier ist die in Gang befindliche Erweiterung der FEE (Foundation of Environmental Education) und speziell ihres Eco-School-Netzwerkes über Europa hinaus von hoher Bedeutung. Um die Erfolgchancen einer wichtigen und auch spannenden interkulturellen Orientierung zu erhöhen, müssen endlich die in Deutschland immer noch vorhandenen Abschottungen zwischen Vertretern der Umweltbildung, der entwicklungspolitischen Bildung/des Globalen Lernens und vor allem der Interkulturellen Pädagogik überwunden werden. Letztere scheint sich bisher noch kaum mit nachhaltiger Entwicklung beschäftigt zu haben. Nachhaltige Umweltbildung in Burjatien Im Folgenden wird ein Beispiel erfolgreicher Praxis moderner nachhaltiger Umweltbildung aus einer Region vorgestellt, von der die meisten Leser in Deutschland kaum etwas wissen: Das von extremen Kontinentalklima geprägte ostsibirische Burjatien, das mit seiner Hauptstadt Ulan-Ude eine selbständige Republik der Russischen Förderation ist, liegt zwischen der mongolischen Grenze und dem bekannten Baikal – als wasserreichster See der Welt enthält er 20% (!) des Süßwassers der Erde. Eine konzeptionelle Besonderheit burjatischer Umweltbildung besteht darin, dass die Bewusstmachung, Erhaltung und Umsetzung der natur- und umweltrelevanten kulturellen und religiösen Traditionen der Urbevölkerung Sibiriens als wichtige Dimension einer ethnisch orientierten und auf Nachhaltige Entwicklung ausgerichteten Umweltpädagogik verstanden wird. Gleichzeitig wird versucht das Internet bzw. die Neuen Medien zu nutzen. Dass Umweltbildung zum staatlichen Bildungsauftrag der 500 allgemeinbildenden Schulen in dieser russischen Republik gehört ist vielleicht weniger erstaunlich, als dass 70 von diesen Schulen (also 14%) Umweltbildung zur Hauptrichtung ihrer Bildungsziele erklärt haben und dies auch praktizieren – freilich mit unterschiedlicher Intensität und im Rahmen häufig begrenzter Möglichkeiten. Verbreitung und Erfolg der burjatischen Umweltbildung ist zu einem wesentlichen Teil dem sehr aktiven „Baikal Informationszentrum GRAN“ zu verdanken, das dort eine der wenigen NGOs ist und das seit Jahren vorwiegend umweltpädagogische Arbeit leistet. Einen Durchbruch erzielte GRAN durch das entwicklungspolitische Projekt „Erlebnisorientierte Umweltbildung über das Internet“, das von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) von 2002 bis Ende 2004 gefördert wurde: zum einen beteiligten sich etwa 30 Schulen aus der ganzen Republik, die zum Teil vorbildliche handlungsorientierte Projekte mit lokaler Ausrichtung und Bedeutung durchführten und dabei von GRAN angeregt, unterstützt und koordiniert wurden. Diese Aktivitäten richten sich über die Schulen hinaus an einen breiten Adressatenkreis und stellen gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur regionalen Umweltkommunikation und Bewusstseinsbildung in der burjatischen Baikalregion dar. Darüber hinaus wurden von GRAN schon früh internationale Kontakte in verschiedene Länder geknüpft und Kooperationen aufgebaut. Dabei wurde das Internet mit all seinen Möglichkeiten genutzt. Gleichzeitig dient das Internet auch zur Kommunikation innerhalb Burjatien, jedenfalls soweit dies die jeweilige technische Ausstattung mit Computern, eine funktionierende Telefonverbindungen oder das Vorhandensein ausreichender finanzieller Mittel zulässt. Große Unterschiede bestehen im Bereich der neuen Medien zwischen verschiedenen Bevölkerungsgeschichten und zwischen den wenigen Städten und dem sehr dünn besiedelten Land und seinen kleinen Dörfern. Das gewählte Thema „Wasser“ war angesichts des Baikalsees naheliegend, aber auch, weil fast alle Umweltprobleme Burjatiens mit dem Wassers verbunden sind. Gleichzeitig wurde die Arbeit in die internationalen Großprojekte „Water for life“ und „Living Lakes“ eingebunden. Die Hauptbausteine des zweijährigen Projektes „Water for life“ in Burjatien waren (s. Website):
Die Eco-week war ein vorläufiger Höhepunkt, der zeigte, dass inzwischen ein sehr innovatives und kreativ arbeitendes Projekt mit zunehmender interkultureller Ausrichtung auf nachhaltige Entwicklung entstanden war. Es zeichneten sich bereits positive Wirkungen auf die gesamte burjatische Umweltbildung und auch auf die burjatische Umweltpolitik ab, vor dort, wo sich Schulen auf lokaler Ebene mit kommunalen Problemen beschäftigten (s. unten die schulischen Beispiele). In jedem Fall haben die Schüler gelernt „für ihr Leben zu lernen“.
Drei
Schulen als Beispiele für unterschiedliche Formen burjatischer
Umweltbildung[3] Besonders erfolgreich war die Arbeit in den Schulen, die schon eine vieljährige Erfahrung im Bereich der Umweltbildung hatten - Hier drei sehr unterschiedliche Beispiele von Schulen und Projekten, die alle Interesse an internationalen Kontakten haben: Im musikalisch-humanistischen Lyzeum in Ulan-Ude wurden drei Richtungen besonders intensiv entwickelt: Aqua-Musik, Aqua-Malerei, Aqua-Tanz. Darin kommt natürlich das spezifische Profil dieser Schule zum Ausdruck. Im Schwerpunkt Aqua-Musik wurde eine große und schöne Kollektion von musikalischen Werke ueber das Wasser zusammengestellt und behandelt, wie z.B. das „Wasserspiel“ von Ravel, “Sadko“ von Rimskij-Korsakow, „Schwanensee“ von P. Tschaikowskij, „Schönheit Angara“ von B. Jampilow usw. (Die Angara ist der einzige und größte Fluss, der den Baikalsee verlässt). Viele Musikstücke sind inzwischen schon Raritäten geworden. Die Kinder haben viel gesucht und auch das Internet genutzt. Aqua-Malerei leistet einen großen Beitrag zu der künstlerischen Fantasie, trägt aber auch zur Entspannung der Kinder bei. Für diese Technik braucht man viel Wasser, eine Glasplatte, ein sehr feuchtes Blatt Papier und die Farben, aber keine spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten in der Malerei. Deshalb ist Aqua-Malerei für alle Jugendliche zugänglich. Während der Arbeit haben die Kinder großes Interesse gezeigt und besondere Freude, wenn das Bild besonders originell wurde. Auf diese Weise wurde Interesse am Thema „Wasser“ geweckt. Bei der dritten Richtung, dem Aqua-Tanz wurden von den Tanzgruppen alle möglichen „Umweltthemen“ genutzt. So haben die Kinder in dem Tanz “Zeder-Nutzung“ burjatische Motive aufgegriffen, im Tanz „ Sudaruschka“ ging es um rein russische Tanzbewegungen usw. Alle drei Richtungen wurden auf Basis einer ‚interaktiven’ Pädagogik entwickelt: Interaktion zwischen Kind und Naturobjekt wurde von allen Sinnen gewährleistet, z.B. durch Sehen, Hören, Tasten. Natürlich haben die Kinder dieser Schule auch an allen anderen Projektaktivitäten zum Thema „Wasser für das Leben“ teilgenommen, aber diese künstlerisch-ästhetischen Richtungen sind die Besonderheit dieser Schule. Dazu gehört auch, dass die Kinder dieser Schule die modernen elektronischen Medien eingesetzt haben, in dem sie z.B. auch sehr kreative Power-Point–Präsentation der Projektergebnisse erstellt haben. Der ‚integrative’ Charakter des Projektes eröffnete die Möglichkeit, das Spektrum der Aktivitäten zu verbreitern, z.B. auch eigene Gedanken, Gefühle und Handlungen zu analysieren. Insgesamt hat diese Schule sehr erfolgreich die Richtung „Umweltbildung über Kunst“ entwickelt. Mehr
Information auf Website
des Projektes.
Kontaktperson:
Angelika Kushnarewa
(Biologie Lehrerin, Stellvertreterin
des Direktors) Ulan-Ude,
670002, Ul.
Komsomolskaja 28-a,
e-mail: mgl2002@mail.ru
Die
Gilbira-Schule ist
eine kleine Dorfschule aus
einem Vorort von Ulan-Ude
und auch eine ganz besondere Schule,
die am Projekt „Wasser
für das Leben“ teilgenommen hatte.
In der Schule will
mit ihrer Erziehung zur
Kenntnis der ethnischen
Traditionen, Geschichte
und Kultur der einheimischen Völker
Sibiriens beitragen und zu ihrer Weiterentwicklung:
Auch
in dieser Schule werden die üblichen Aktivitäten der schulischen
Umweltbildung unternommen,
wie Ökologisierung
der Schulfächer,
die Einbeziehung der lokalen Gemeinschaft in die Naturschutzaktionen
und die
Untersuchungsarbeit
der Schüler.
Aber besonderen Wert legen
die Lehrer dieser
Schule auf die
Einbeziehung der ethnischen
Traditionen der Burjatien und der Russen in die Umweltbildung. So haben die
Kinder zusammen mit Erwachsenen das Gesetz „Seerte“ ausgearbeitet. Wörtlich
übersetzt
heißt dies
„Verboten“. Es
handelt sich um eine Reihe
von
ungeschriebenen
Regeln, wie man mit der Natur umgehen
muss,
z.B.:
Aktive Maßnahmen werden für den Schutz und Bewahrung der Naturobjekte in der Umgebung der Schule unternommen. So ist der Karasinoje-See eine der beliebtesten Seen der Menschen von Ulan-Ude am Wochenende. Die Kinder der Gilbira Schule haben im Projekt viel Arbeit für Wasserreinigung, Uferreinigung, Aufklärungsarbeit mit den Besuchern des Sees durchgeführt. Während der internationalen Baikalwoche im Juli 2004 hat eine Schülerin dieser Schule anstatt einer Power-Point-Präsentation eine originelle Präsentation in der Form eines burjatischen Tanz gezeigt. Die Verbindung von ethnischer Kultur und Tradition mit Fragen der Umwelt und Nachhaltigkeit sind als Kennzeichen der Gilbira Schule in ihr Logo eingegangen. Kontakt:
Tamara
Sanzhytzibikova
(Stellvertreterin
des Direktors)
e-mail
adresse via GRAN: ecoinfo@ulan-ude.ru
Mittelschule
#41
in Ulan-Ude Ihre
Besonderheit ist
die
breite
Öffentlichkeitsarbeit.
Im Projekt
‚Wasser
für das Leben’ haben
Kinder zusammen mit ihrem Lehrer mit der Untersuchung eines kleinen
Flusschen, „Werchnjaja Berezowka“ begonnen. Die
Kinder haben Untersuchungen
zur Wasserqualität
gemacht, viele Reinigungsaktionen organisiert.
Daran haben nicht
nur Kinder, sondern auch
Eltern
teilgenommen, später
über
die Kommunalverwaltung auch arbeitslose
Erwachsene und die Mitarbeiter einiger
naheliegender Betriebe.
Schließlich erhält die Schule die Anfrage von einem lokalen Abgeordneten,
einen ‚Pass’ dieses Flusses
als kleine Broschüre zusammenstellen, in die alle Informationen, aber auch
alle ökologischen Probleme (Zahl der Fische, Verschmutzungen, Ursachen u.ö.)
dieses Flusses aufgenommen werden sollen. Die Erstellung dieses Passes wurde
zum Hauptergebnis der Teilnahme der Kinder an diesem Projekt. Sehr
wichtig war:
die Kinder
haben
gelernt,
wie ihre
Initiative,
die
sich mit realen
und ganz konkreten
Umweltproblemen
beschäftigte,
auch
von den Erwachsenen unterstützt
und beachtet wurde
und so zu einer breiten Bürgerinitiative wurde..
Die
Kontaktperson:
Aldar
Darzhapov
(Biologielehrer),
Ulan-Ude,
670002,
Ul.Oktjabrjskaja
29,
Mittelschule
#41
e-mail: aldar_darzhapov@mail.ru
Besonderes Interesse hat bei den Schülern in allen Schulen die Möglichkeit geweckt, im Rahmen des ‚Projektes Wasser für das Leben’ (Water for life) mit Kindern anderer Schulen und insbesondere von anderen Ländern kennenzulernen und kommunizieren. Die internationale Ecowoche am Baikalsee im Juli 2004 hat deutlich gezeigt, dass unsere Kinder sehr offen zu anderen Kulturen und Mentalitäten geworden sind und gar nicht mehr so ‚geschlossen’ wie es in früheren Jahren typisch war. Viele Projektteilnehmer haben mit dem ernsten Fremdsprachenlernen begonnen. Sie freuen sich, wenn sie erkennen, dass die Umweltprobleme überregional doch sehr ähnlich sind, und viele Menschen in vielen Ländern besorgt sind, die Gewässer rein zu behalten. In diesem Sinne hoffen sie auf weitere internationale Kontakte. Zur interkulturellen Entstehung dieses Textes Die Beschreibung der 3 Schulen stammt von Nina Dagbaeva aus Ulan-Ude, der übrige Text von Gerhard Becker. Insgesamt ist der Inhalt des Textes Ausdruck und Produkte einer über zweijährigendeutsch-russischen/burjatischen Kooperation, die über das Internet zustande kam und weitgehend mit Hilfe dieses Mediums kontinuierlich fortentwickelt wurde. Besondere Bedeutung hatte der 18tägigen Aufenthalt von Gerhard Becker in Ulan-Ude und Umgebung. Er diente dem Kennenlernen der dortigen nachhaltigen Umweltbildung in der Universität und den Schulen, seiner Akteure sowie der Anbahnung weitergehender Zusammenarbeit. Vor allem im Rahmen der erwähnten internationalen Eco-Week im Juli 2004 am Ostufer des Baikals konnten wir beide nicht nur spannende interkulturelle Prozesse aus nächster Nähe beobachten, sondern machten selbst in unterschiedlicher Weise eindrucksvolle interkulturelle Erfahrungen. Im Laufes des intensiven Kommunikationsprozesses haben sich für den Bereich BNE viele grundlegende, konzeptionelle Gemeinsamkeiten zwischen uns herausgestellt oder herausgebildet. Insofern kann man von einer gemeinsamen Autorenschaft sprechen.
Autoren: Dr. Gerhard Becker, Universität Osnabrück, Fachgebiet Umweltbildung http://www.umweltbildung.uni-osnabrueck.de/Becker/Startseite - email: gbecker@uos.de Dr. Nina Dagbaeva, Burjatische Staatsuniversität Ulan-Ude und Leiterin von des Baikal Informationszentrums GRAN (http://www.gran.baikal.net), email: ecoinfo@ulan-ude.ru
Weiterführende Quellen im Internet: Webseiten des Baikal
Informationscenter GRAN http://gran.baikal.net/
Weitere Infos und vor allem zahlreiche Fotos der Eco-Week 2004 und von Burjatien findet man unter http://www.umweltbildung-os.de/baikal Eine Online-Version des Abschnittes über die drei Schulen findet sich mit weiteren Bildern hier Der Text wird - ohne die meisten Bilder - unter G. Becker/N. Dagbaeva: Interkulturalität nachhaltiger Umweltbildung. Schulen am ostsibirischen Baikalsee als Beispiele und Kooperationspartner in den DGU-Nachrichten 30 (2004) veröffentlicht. |